Flingern DSC 98: C-Jugend scheitert knapp

Flingern · Die Wasserballer aus Flingern verlieren das entscheidende Spiel gegen die Wasserfreunde Spandau nach großem Kampf und 7:5-Führung mit 9:18. Die Fans feuerten ihre Mannschaft bei dem zweitägigen Vorrundentuniers zur Deutschen Meisterschaft am Flinger Broich frenetisch an.

Auch, wenn es am Ende des zweitägigen Vorrundentuniers zur Deutschen C-Jugendmeisterschaft für die Wasserball-Nachwuchsspieler des DSC nicht ganz mit der Qualifikation zur Endrunde gereicht hatte, war der Vereinsvorsitzende Dirk Lindner voll des Lobes. "Es war eine tolle Stimmung in der gut gefüllten Halle, und die Schützlinge von Trainer Sebastian Berthold haben sehenswerten Wasserball gezeigt", meinte Lindner unmittelbar nach dem Schlusspfiff des letzten Spiels des DSC, bei dem es nicht nur im Wasser, sondern auch am Beckenrand hoch herging.

Nach einer Niederlage gegen die White Sharks Hannover (10:13) und einem Sieg gegen den SV Weiden (10:6) hatte die letzte Begegnung zwischen dem DSC und den Wasserfreunden Spandau nämlich ausgesprochenen Endspielcharakter bekommen. Bei einem Erfolg mit fünf oder mehr Toren über die Jugend des Deutschen Rekorsdmeisters wären nämlich die heimischen Spieler um Kapitän Anrij Kryshtal für das Finale qualifiziert gewesen. Dementsprechend laut wurde es dann durch die Fans der Düsseldorfer, die ihre Wasserball-Sieben dicht gedrängt am Beckenrand frenetisch unterstützten. Und diese Anfeuerung übertrug sich vom Anpfiff an auf die Spieler mit den weißen Schwimmkappen. Schon nach wenigen Sekunden setzte deren Torjäger Kryshtal einen präzisen Linkswurf hoch in die linke Ecke des Spandauer Tores. Die Gäste reagierten mit wütenden Gegen-Angriffen, bei denen aber DSC-Torwart Daniel Javolenko zweimal mit tollen Refexen den Ausgleich verhinderte.

Als dann auch noch Dennis Streleskij, vor einer Woche noch als Rekordtorschütze mit der D-Jugend NRW-Meister geworden, nach einem langen Solo das 2:0 gelang, sah es nach einer Riesenüberaschung in der Traglufthalle in Flingern aus. Doch die Wasserfreunde, zumeist ein bis zwei Jahre älter als die Düsseldorfer C-Jugendlichen, konterten und warfen bis zum Ende der ersten acht Minuten noch einen 4:2-Vorsprung heraus. "Ihr müsst bei Überzahl schneller abspielen", gab Trainer Berthold seinen Schützlingen mit in das zweite Viertel. Und die hörten gut zu, spielten schneller ab und warfen gleich drei Tore in Folge in Überzahl.

Unter dem Jubel der Zuschauer folgten zwei weitere Treffer und zur Halbzeit war man mit einer 7:5-Führung wieder dicht am Finale dran. Doch dann folgte das, war Trainer Berthold, früher selbst Wasserballer in Freiburg und Cannstadt und seit fünf Jahren für die Jugend-Teams des DSC verantwortlich, so erklärte: "In der zweiten Hälfte hat sich die besser besetzte Bank der Berliner durchgesetzt."

Hatten sich die Düsseldorfer im dritten Spielabschnitt immer wieder noch herankämpfen und sich bis zum 9:11 achtbar halten können, so ließen im letzten Viertel die Kräfte immer mehr nach – und damit die Gegenwehr. Die Berliner waren nun klar überlegen und zogen Tor um Tor weg. Sie gewannen gegen die völlig erschöpften DSC-Spieler noch deutlich mit 18:9 (4:2, 1:5, 6:2, 7:0).

Der Applaus der Zuschauer half ihnen über die Niederlage hinweg. Und das Lob, mit dem Hartmut Haubrich, mit 43 Einsätzen als Torwart in der Nationalmannschaft ein ganz Großer beim DSC, nicht für seine Nachfolger sparte.

(RP)
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