Pempelfort Überquellende Container nerven Anwohner

Pempelfort · Bernd Romeike von der Marschallstraße ärgert sich über den Zustand der Wertstoffcontainer in seinem Viertel: "Die sind fast immer hoffnungslos überfüllt. Will man sein Altpapier dort entsorgen, kommt man oft gar nicht an die Container heran." Der Grund: zahlreicher weiterer Müll, der rund um die Container "wild" abgelagert wird. Romeike: "Was da so steht, ist manchmal sogar gesundheitsgefährdend. Etwa Hausmüll mit verrotteten Lebensmitteln. Diese Säcke werden dann von Tieren aufgerissen und der Unrat liegt offen herum."

 Stets überfüllt: Papier-Container in Pempelfort.

Stets überfüllt: Papier-Container in Pempelfort.

Foto: Andreas Endermann

Seit das benachbarte Dietrich-Karree den Eigentümer gewechselt habe, sei die Situation noch schlimmer geworden. Romeike: "Der Investor hat den gewerblichen Mietern mittlerweile gekündigt. Die dadurch bedingte Räumung der betroffenen Büros hat einen enorm gestiegenen Anfall von Altpapier und Ähnlichem nach sich gezogen." Die Awista komme, so seine Beobachtung, zwar gelegentlich vorbei, Mitarbeiter schauten sich die Situation an, führen aber oft unverrichteter Dinge weiter. Geleert werde nach Romeikes Ansicht viel zu selten. "Warum werden die Container komplett nicht entfernt?", fragt er. Angekündigt sei der schrittweise Abzug der Abfallbehälter aus dem Straßenbild schon seit ein bis zwei Jahren, passiert sei aber nichts.

Dem Pressesprecher der Awista Ralf Böhme ist das Phänomen bekannt. Der Abzug der Container sei geplant, aber noch nicht stadtweit flächendeckend realisiert. "Da gibt es jedes Mal wieder große Diskussionen. Vor Jahren mit der gelben Tonne, jetzt mit der blauen. Nicht jedes Haus hat ja dafür einen geeigneten Standort. Und zu den Glascontainern gibt es – abgesehen vom Recyclinghof – nun mal keine Alternative. Sonst landet das Glas wieder im Restmüll."

Dass zu wenig geleert beziehungsweise kontrolliert werde, weist Böhme zurück. "Wir leeren die Container dreimal wöchentlich. Und im Rahmen der Straßenreinigung werden die Sachen, die da rumstehen, ebenfalls von uns eingepackt. Aber das Phänomen kriegt man eben nicht in den Griff. Man kann sich halt nur immer wieder wundern, was die Leute alles so auf der Straße abstellen."

(RP)
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