Garath Letzter Bauabschnitt der Solarsiedlung

Garath · Die Rheinwohnungsbau errichtet zur Zeit den dritten Bauabschnitt an der Josef-Maria-Olbrich-Straße. Die Siedlung gilt in Garath als Vorzeige-Objekt und trägt den Status "Klimaschutz-Siedlung NRW".

 Eines der vier Häuser an der Josef-Maria-Olbrich -Straße ist schon fast fertig gestellt.

Eines der vier Häuser an der Josef-Maria-Olbrich -Straße ist schon fast fertig gestellt.

Foto: Günter von Ameln

Die neuen Häuser an der Josef-Maria-Olbrich-Straße nehmen langsam Gestalt an. Ein Haus macht mit seinen sechs Stockwerken fast schon einen fertigen Eindruck: "Es befindet sich aber noch im Rohbau", sagt der Geschäftsführer der Rheinwohnungsbau, Thomas Hummelsbeck. Das künftige Nachbarhaus ist dagegen eine riesige Baustelle — ein tiefes Loch, in dem aber fleißig gearbeitet wird.

Ein einmaliges Projekt soll an der Siedlung nächstes Jahr mit dem dritten und letzten Bauabschnitt seinen Abschluss finden. Der Geschäftsführer der Rheinwohnungsbau geht davon aus, dass die Arbeiten Mitte nächsten Jahrs abgeschlossen sind. Statt früher siebengeschossig soll es bei den neuen vier Häusern künftig nur noch fünf beziehungsweise sechs Etagen geben, statt früher 112 nur noch 65 Wohnungen — und zwar in einer Größe von 55 bis 100 Quadratmetern. Die Hälfte der Wohnungen haben zwei Zimmer. Von der Ausstattung ähneln sie den Häusern der Solarsiedlung auf der gegenüberliegenden Seite der Josef-Maria-Olbrich-Straße.

Dort sind die Wohnungen längst bezogen und gelten Düsseldorf-weit als vorbildlich in Sachen Umweltschutz und Energieverbrauch. Der dritte und letzte Bauabschnitt mit den vier Häusern soll energetisch noch moderner und besser werden als die Häuser der Solarsiedlung. Das NRW-Umweltministerium hat dem Garather Projekt den Status "Klimaschutz-Siedlung NRW" verliehen. Die Häuser sollen effizient und klimafreundlich sein, die Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung mit einem Anteil von 50 Prozent erneuerbaren Energien beziehen.

"Da haben wir fast Passiv-Haus-Standard", sagt Hummelsbeck stolz. Im vergangenen Jahr hat die Rheinwohnungsbau, auch das ist eine Besonderheit, die alten Plattenbau-Häuser abreißen lassen. Übergangsweise waren dort Asylbewerber für kurze Zeit untergebracht. Die Rheinwohnungsbau zeigt eben soziales Engagement. Auch die Planung für den letzten Bauabschnitt bringt zahlreiche Neuerungen. So sollen auf dem Freigelände Mietergärten entstehen, die Tiefgarage mit 89 Stellplätzen ist komplett unsichtbar, weil sie mit Erdreich überschüttet und komplett begrünt wird. Noch ist keine der Wohnungen vermietet. Thomas Hummelsbeck erklärt, dass erst der Rohbau fertiggestellt sein müsse. Denn erst wenn der begehbar ist, könnten die Mieter ein Gefühl für die Wohnung bekommen. Angesprochen als künftige Mieter sind verschiedene Zielgruppen wie Familien, Senioren oder Alleinerziehende. Der Chef der Rheinwohnungsbau geht davon aus, dass im Herbst die ersten Besichtigungen möglich sind. Mitte kommenden Jahres könnten dann die 65 Wohnungen, davon zwölf komplett barrierefrei, bezogen werden.

Mit den vier neuen Häusern erweitert die Rheinwohnungsbau ihre Solarsiedlung, der dritte und letzte Bauabschnitt für die Solarsiedlung Garath Nord-West. Insgesamt investiert die Rheinwohnungsbau rund 40 Millionen Euro.

(RP)
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