Rath Erinnern an den Holocaust

Rath · Auch drei Monate nach ihrer Studienfahrt nach Auschwitz und Krakau merkt man den 22 Schülern des Friedrich-Rücker-Gymnasiums an, wie sehr sie die Erlebnisse dort beeindruckt haben.

Die Fahrt war durch die Düsseldorfer Stiftung "Erinnern ermöglichen" ermöglicht worden. "Wir haben wichtige Eindrücke gesammelt, aber das volle Ausmaß zu begreifen, was in Auschwitz passiert ist, ist einfach unmöglich", sagt der Schüler Lennart. Zusammen mit den anderen Schülern hat er aber trotzdem versucht, an einem Informationsabend seine Erfahrungen weiter zu geben.

Neben einer Zusammenfassung der Reisetagebücher präsentierten die Zehntklässler Einzelschicksale von Häftlingen und schlugen die Brücke in die Gegenwart, indem sie darauf hinwiesen, dass auch heute noch Menschen aufgrund ihrer Religion verfolgt und getötet werden. "Mit unserem Besuch haben wir einen kleinen Teil der Aufgabe übernommen, das Andenken an Auschwitz lebendig zu halten und dadurch zu verhindern, dass so etwas wieder passiert", sagen sie. Seit Jahren hat die Auseinandersetzung mit dem Holocaust im pädagogischen Gesamtkonzept des Friedrich-Rückert-Gymnasiums einen wichtigen Stellenwert.

Lesungen und Besuche

Es gibt Lesungen mit jüdischen Autoren, Einladungen ehemaliger Zwangsarbeiter und Besuche von Lehrern in Israel. "Auschwitz ist der Inbegriff des Holocaust, und deshalb ist der Ort gut geeignet, um sich aktiv mit der NS-Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die Fahrt war ein voller Erfolg und deshalb wollen wir diese in das Schulprogramm aufnehmen und jedes Jahr in der 10. Klasse anbieten", sagt Geschichtslehrerin Edeltraut Bell. Sie hat die Studienfahrt nach Auschwitz begleitet.

(RP/jco)
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