Früher als bekannt in Schwierigkeiten Pooth angeblich schon Anfang 2007 pleite

Das Elektronikunternehmen Maxfield von Franjo Pooth soll angeblich bereits Anfang 2007 vor erheblichen Schwierigkeiten gestanden haben. Das belegen dem Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zufolge vorliegende Berichte der Düsseldorfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft RölfsPartner.

Danach habe die von Verona Pooths Ehemann Franjo geleitete Firma bereits 2006 einen "nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von 4,294 Millionen Euro" ausweisen müssen, berichtet der "Spiegel" am Samstag vorab. Damit sei das Unternehmen schwer angeschlagen und zumindest bilanziell überschuldet gewesen. Danach sei es zu einer "wundersamen Wertvermehrung" gekommen. Mitte 2007 habe die Firma ein Markengutachten in Auftrag gegeben, das den Markenwert schließlich mit 18,5 Millionen Euro auswies.

Allerdings basiere das Gutachten auf "fragwürdigen Planungsdaten". So seien die Umsatzzahlen deutlich zu hoch angesetzt. Außerdem habe Franjo Pooth angegeben, dass seine Frau Verona die Marke Maxfield künftig "stützen und fördern" werde. Allein dieser "Verona-Faktor" sei mit einem Multiplikator von 1,75 in die Berechnung des Markenwerts eingeflossen. Hinter der Aktion habe offenbar die Hoffnung der Banken und der Geschäftsführung gestanden, einen Großinvestor zu finden, der in das angeschlagene Unternehmen einsteigt oder es übernimmt. Alle Beteiligten wiesen gegenüber dem "Spiegel" illegale Machenschaften und Tricksereien strikt zurück.

Anfang 2008 hatte Maxfield Insolvenz angemeldet, im März war das Insolvenzverfahren vom Düsseldorfer Amtsgericht eröffnet worden. Maxfield hinterließ Schulden von rund 19 Millionen Euro.

(afp)
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