Landesbank Rheinland-Pfalz prüft Schritte Franjo Pooth droht neuer Ärger

Schon wieder hat sich eine Bank bei Franjo Pooth gemeldet. Nachdem der Ehemann von Werbe-Ikone Verona Pooth von der Stadtsparkasse Düsseldorf und der Commerzbank auf Rückzahlung von Millionen-Krediten verklagt wurde, prüft jetzt auch die Landesbank Rheinland-Pfalz rechtliche Schritte gegen den insolventen Unternehmer.

Auf Anfrage unserer Zeitung bestätigt die Landesbank, Pooths Firma Maxfield Mitte des vergangenen Jahres einen Kredit von rund zwei Millionen Euro gegeben zu haben. "Es handelt sich dabei um einen Warenankauf-Kredit für Handys und MP3-Player", so Landesbank-Sprecher Jürgen Pitzer. Ein Vergleichsversuch über die Rückzahlung der Summe sei gescheitert. Deshalb wolle sich die Landesbank weitere rechtliche Schritte vorbehalten.

Am Dienstag (6. Mai) soll es am Düsseldorfer Amtsgericht die erste Gläubigerversammlung geben. Im Verhandlungssaal 111, wo in der Vergangenheit auch der Mannesmann-Prozess stattgefunden hat, treffen sich laut Gericht ab 10 Uhr der Insolvenzverwalter, Vertreter des Amtsgerichts und die Gläubiger der Pooth-Firma "Maxfield". Mehrere Hundert Gläubiger werden erwartet, die Schulden des Unternehmens liegen nach Informationen aus Firmenkreisen im zweistelligen Millionenbereich.

Nach Angaben eines Gerichtssprechers wird der Insolvenzverwalter den Gläubigern Informationen über die Konkursmasse von Maxfield geben. Es sei zu erwarten, dass es zu einer sogenannten Quotenregelung komme. Das bedeutet, die Gläubiger könnten damit rechnen, dass aus der Konkursmasse zumindest ein kleiner Teil der Schulden beglichen werden kann.

Das Gericht hatte im März das Insolvenzverfahren eröffnet. Möglicherweise werden auch Vertreter der Staatsanwaltschaft die nicht-öffentliche Gläubigerversammlung besuchen. Ein Sprecher sagte, man verfolge die Vorgänge ganz genau. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pooth auch wegen Insolvenzverschleppung.

(afp)
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