266 Jahre alt wäre nunmehr der große Dichter geworden. Zu diesem Anlass sollen ein spannungsreicher Dialog und das "Brücken schlagen zwischen den Künsten", so sagt Kuratorin Barbara Steingießer, geschaffen werden.

Die ausgestellten Werke des Malers und Grafikers Dietrich Rünger sind beim Hören von Jazzstücken entstanden. "Ich visualisiere die Töne und bespiele so die Leinwand", erklärt er. Proportionen und Frequenzen haben bei ihm eine wechselseitige Wirkung. Daher übernimmt er auch die Titel der Jazzstücke für seine Arbeiten.

Sein Sohn, der Bildhauer Sven Rünger, holt sich Inspiration aus der Natur, aus der Mineralogie oder der Morphologie von Pflanzen; Disziplinen, die auch Goethe immer beschäftigten. Sichtbare und unsichtbare Kräfte, die oft Jahrtausende lang aufeinander wirken, faszinieren ihn. Seine Skulpturen folgen oft rundlichen Formen und zeigen andererseits spielerische, improvisierte Züge. Dies kontrastiert die Werke seines Vaters, schlägt aber trotzdem eine Brücke zum Jazz. Stille, ruhige Elemente treffen bei den beiden Künstlern auf bewegte und anregende Teile.

Musikalisch begleitet wird das Goethe-Sommerfest am Freitag durch die "Accordion Lounge", und Museumsleiter Christof Wingertszahn lädt nach einem Imbiss zum literarischen Abendprogramm über den Schriftsteller Johann Peter Eckermann.

Ausstellung 28.8. bis 4.10. im Goethe-Museum, Jacobistraße 2; Eintritt für das Sommerfest: 15 Euro