Prinzengarde Blau-Weiss feierte im Hotel Maritim Neuer Saal für Lackschuhe

Düsseldorf · Die Prinzengarde Blau-Weiss traute sich als erste. Sie buchte einen Saal, als der noch nicht gebaut war. Am Samstag feierte die Garde ihre Gala-Sitzung im größten Festsaal der Stadt, im neuen Hotel Maritim am Flughafen. Eine erste Bilanz nach der Premiere.

 Einzug der Prinzengarde Blau-Weiss in den neuen Maritim-Saal, mit 2500 Quadratmetern der größte Festsaal der Stadt.

Einzug der Prinzengarde Blau-Weiss in den neuen Maritim-Saal, mit 2500 Quadratmetern der größte Festsaal der Stadt.

Foto: RP, A. Bretz

Für den Lackschuh-Karneval gibt es eine neue Adresse: Flughafenstraße 110/Maritim Platz 1. Samstag feierte die Prinzengarde Blau-Weiss im größten Saal des Maritim Hotels Premiere. Rund 800 Gäste hatten sich fein herausgeputzt, um die sechsstündige Gala-Sitzung zu verfolgen. Und natürlich auch, um den Örtlichkeiten zu inspizieren. Und der Saal Maritim kann sich sehen lassen: Großzügig gestaltet mit üppiger Beleuchtung und einer Empore, von der man ebenfalls gut sehen kann. Für 150 Personen hatte Hotelchef Sven Vogel in der oberen Etage decken lassen. Mehr als 650 hatten reichlich Platz an den festlich dekorierten Tischen im Parkett. Kein Gedränge und Geschiebe wie in den jahren zuvor im Hilton, wo jeder freie Zentimeter ausgenutzt wurde, wo kein Kellner mehr vorbeikam, ohne einen Gast anzustoßen. Und der Saal war nicht voll belegt. "1200 Leute bekommen wir bei einer solchen Veranstaltung locker unter", so Vogel. "Mit diesem Festsaal sind wir in die Champions-League aufgestiegen", meinte Sitzungspräsident Klaus Jonas stolz.

Platzangebot Reichlich vorhanden in dem 2500 Quadratmeter großen Saal. Die Luft wäre nahezu perfekt gewesen, wenn nicht die Aschenbecher auf dem Tisch gestanden hätten. Rauchen im großen Foyer zu erlauben, hätte genügt.

Atmosphäre Hängt vom Publikum ab. Wenig Farbtupfer. Höchstens in Form von glitzernden Narrenkappen. Wer schwarzen Anzug trägt oder das kleine Schwarze mit Pailletten, tanzt nicht auf dem Tisch. Speisen Die kleine Speisekarte bietet Deftiges. Nudeln mit Pilzen (9,50), Düsseldorfer Senfrostbraten (16) und Schnitzel (12,50) oder einfach nur zwei Mett-Röggelchen (4) Die Portionen sind reichlich, machen satt. Anders als in den vergangenen Jahren die übersichtlichen Portionen im Hilton.

Getränke Für eine Flasche durchschnittlichen Wein 20 bis 30 Euro zu bezahlen, geht ebenso in Ordnung wie 3,50 Euro für das Fläschchen (0,33 l) Bier. Schön wäre es, im nächsten Jahr kleine Fässer auf den Tisch zu stellen. Doch 8,80 Euro für eine Flasche (0,75 l) einfaches Mineralwasser - muss das sein? Preise 2,50 Euro pro Person für das Aufhängen des Mantels, 3,50 Euro pro angefangene Stunde im Parkhaus. Da kann kann Taxifahren preiswerter werden. Service Das Personal war bemüht. Die meisten Aushilfskräfte waren freundlich. Doch was hilft es, wenn der Service nicht nachkommt, wenn die Gäste ein bis zwei Stunden auf ihr Essen warten nüssen. Wenn Vor-und Hauptspeise gleichzeitig auf den Tisch kommen. Wenn sich ein Höhergestellter zu fein ist, selbst einen Teller auf den Tisch zu bringen und dafür lieber telefonisch seine Leute kommen lässt. Da muss sich noch einiges ändern.

Schon in zwei Wochen hat die Crew um Hotelchef Vogel dazu Gelegenheit: Bei der Galanacht in Blau und Weiß - mit der Prinzengarde.

(RP)
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