Adrian Klein "Ich bin immer noch völlig fix und fertig"

Düsseldorf · Der Coach steigt mit den Volleyballern des ART II nach Siegen in der Relegation über Langenfeld und den Deutzer TV in die Verbandsliga auf.

 Die Volleyballer des ART II feiern nach den 3:2-Sieg gegen den Deutzer TV, durch den sie in die Verbandsliga aufsteigen.

Die Volleyballer des ART II feiern nach den 3:2-Sieg gegen den Deutzer TV, durch den sie in die Verbandsliga aufsteigen.

Foto: Falk Janning

Gratulation zum Aufstieg! Ihre Mannschaft hat das entscheidende Spiel in der Relegation im Tie-Break-Satz mit 15:13 für sich entschieden. Viel knapper geht es nicht. Wie geht es ihnen am Tag nach der dramatischen Entscheidung?

Adrian Klein Ich bin immer noch völlig fix und fertig, obwohl ich nicht selbst mitgespielt habe.

Sie haben gegen die SG Langenfeld im ersten Spiel nach Sätzen mit 3:1 gewonnen und am nächsten Tag gegen den Deutzer TV mit 3:2. Gegen die Kölner lagen sie schon mit 1:2 zurück. Haben sie da noch an ihre Mannschaft geglaubt?

Adrian Klein Ich habe zu jeder Zeit an meine Mannschaft geglaubt und war immer fest davon überzeugt, dass wir gewinnen und aufsteigen werden.

Die Deutzer haben im zweiten und dritten Satz richtig gut gespielt, haben in der Verteidigung viele Bälle gerettet, da sah ihre Mannschaft nicht immer gut aus.

Adrian Klein Das stimmt. Bei uns waren Annahme und Aufschlag nicht gut. Wir haben nicht so kraftvoll aufgeschlagen, wie wir uns das vorgenommen hatten, weil sich bei den knappen Spielständen keiner meiner Spieler getraut hat, volles Risiko zu gehen.

Woher haben sie dann trotzdem die Sicherheit genommen, dass sie das Spiel noch drehen?

Adrian Klein Wir haben eine ganze Ewigkeit nicht verloren, jedes Spiel der Rückrunde gewonnen. Da verfügt die Mannschaft einfach über diese Selbstverständlichkeit und Selbstsicherheit. Diese breite Brust ist mit jeder Aktion spürbar und beeindruckt auch den Gegner.

Ihre stärkste Waffe gegen Deutz war Mittelangreifer Alexander Gralek, der bei den schnellen Angriffen sehr gute Szenen hatte und einige Male mit seinen Angriffsschlägen richtig gut durchgekommen ist.

Adrian Klein Alexander hat sich super entwickelt. Vor der Saison habe ich ihm prophezeit, dass seine Zeit kommen wird. Und nun hat er das bestätigt. Er hat in den vergangenen Wochen und Monaten einen großen Sprung nach vorne gemacht. Allerdings möchte ich gar keinen Einzelnen herausheben. Unsere Stärke ist die mannschaftliche Geschlossenheit.

Ganz anders die Deutzer, die hatten einen starken Block auf der linken Seite, der kaum einen Ball passieren ließ, aber auch einige schwächere Spieler dabei.

Adrian Klein Den starken Deutzer Blocker haben wir im ganzen Spiel nur zweimal überwinden können. Auf ihn war das Spiel zugeschnitten. Bei uns ist das aber ganz anders. Denn ich konnte es mir leisten, alle zwölf Spieler meines Kaders einzusetzen.

War das nicht auch ein Risiko?

Adrian Klein Es war ein Risiko, ganz klar, nicht auf eine eingespielte Sechs zu setzten. Vielleicht hätten wir beide Spiele mit einer Stamm-Sechs 3:0 gewonnen. Aber das ist Spekulation. Es hat ja zum Aufstieg gereicht.

Da hat sich nun ihr Trainingsfleiß und der hohe Aufwand gelohnt, den sie zur Vorbereitung auf diese Relegationsspiele betrieben haben.

Adrian Klein Ich bin sehr zufrieden. Wir haben gezeigt, dass wir viel Potenzial haben.

Wie geht es jetzt weiter?

Adrian Klein Wir werden locker weiter trainieren, einige haben sich zusammengetan und wollen im Sommer an Beachvolleyball-Turnieren teilnehmen. In der zweiten Hälfte der Sommerferien fangen wir dann mit der Vorbereitung auf die Verbandsliga an. Wir wollen versuchen, die Klasse zu halten.

Gibt es denn schon Vorstellungen, mit welchem Kader sie in die Saison gehen?

Adrian Klein Es deutet alles darauf hin, dass fast alle dabei bleiben. Bislang hat lediglich Geert Linssen angekündigt, dass er wegen seines Umzugs nicht mehr dabei sein kann.

(jan)
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