Markus Wölke "Wir brauchen noch ein, zwei Punkte"

Düsseldorf · Trainer Markus Wölke gewinnt mit der HSG Jahn/West am drittletzten Spieltag mit 36:23 gegen den Tabellenletzten TV Ratingen II. Die Oberkasseler vergrößern damit den Vorsprung auf die Abstiegsränge auf drei Zähler.

 So bejubelte Jahn/West-Trainer Markus Wölke die Treffer seiner Mannschaft gegen den TV Ratingen II.

So bejubelte Jahn/West-Trainer Markus Wölke die Treffer seiner Mannschaft gegen den TV Ratingen II.

Foto: Falk Janning

Sie sind an der Seitenlinie wie immer leidenschaftlich mitgegangen. Wie aufregend war für sie dieses "Endspiel gegen den Abstieg"?

Markus Wölke Nur bis zur 40. Minute war es extrem spannend, ab dann war mir durch den großen Vorsprung klar, dass wir das Spiel gewinnen würden. In der Schlussphase war ich ganz entspannt, da hatten sich die Ratinger aufgegeben und meine Jungs haben sich den Frust der vergangenen Wochen von der Seele geworfen.

Leben sie mit ihren Emotionen die Leidenschaft vor, die sie von ihren Spielern erwarten?

Wölke Ich hoffe das. Es klappt nur, wenn man es zusammen macht. Wie sieht das denn aus, wenn ich da stocksteif stehe? Da kommt doch nichts rüber. Für uns war das ein extrem wichtiges Spiel. Die Anspannung war groß, nachdem wir zuletzt einige Spiele unglücklich verloren hatten und bedrohlich unten rein gerutscht waren. Wir standen mit dem Rücken zur Wand, da muss ich aus mir herausgehen.

Wie ist ihre Situation nach dem Sieg? War das so eine Art Befreiungsschlag für sie?

Wölke So kann man das sehen. Das war jedenfalls ein extrem wichtiger Erfolg für uns, weil er in alle Bereiche hineinstrahlt. Er war nicht nur rein rechnerisch für unsere Tabellensituation wichtig, sondern auch für unsere mentale Verfassung. Wir sollten jetzt wieder genug Selbstbewusstsein haben, um die letzten beiden Saisonpartien bei Gerresheim 04 und gegen Winfried Huttrop erfolgreich bestreiten zu können.

Wieviele Punkte werden sie brauchen, um die Klasse zu halten? Sind sie bei drei Punkten Vorsprung vor den letzten beiden Spieltagen nicht praktisch schon gerettet?

Wölke Nein, wir brauchen aus den Spielen bei der HSG Gerresheim und gegen Winfried Huttrop noch ein, zwei Punkte, um ganz sicher die Klasse zu halten. Ab Dienstag werde ich beim Training wieder ganz gewaltig auf die Euphoriebremse treten, denn wir sind noch nicht durch und müssen uns konzentrieren.

Was hat aus ihrer Sicht den Ausschlag gegeben, dass das gegen Ratingen so gut geklappt hat? War Dominic Müller mit seinen starken Torwürfen in der ersten Halbzeit der Türöffner?

Wölke Müller ist mit seiner Erfahrung und seiner Dynamik ein wichtiger Mann für uns, keine Frage. Aber als Türöffner hätte ich in diesem Spiel unseren zweiten Torhüter Alexander Morisow genannt, der in der ersten Halbzeit in einer schwierigen Phase für uns zwei Sieben-Meter in Folge gehalten hat.

Sie sind also rundum zufrieden der Leistung ihrer Mannschaft?

Wölke Ganz sicher. Ich hatte meine Jungs in der vergangenen Woche intensiv auf den Gegner eingestellt und sie haben das perfekt eins-zu-eins umgesetzt. Ich habe eine geschlossene Mannschaftsleistung gesehen.

Das sieht man auch an der großen Zahl der Torschützen.

Wölke Zehn Spieler haben getroffen, das sagt doch alles.

(jan)
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