Fernsehturm in Düsseldorf Experten halten Brandschutz im Rheinturm für umfassend

Düsseldorf · In Stuttgart ist der Fernsehturm neuerdings geschlossen, in Köln schon lange – Mängel beim Brandschutz sind die Ursachen dafür. In Düsseldorf dagegen wurde vor wenigen Tagen unter dem Drehrestaurant eine neue Bar eröffnet – die höchste der Stadt und nach dem Urteil der ersten Besucher eine echte Attraktion.

Düsseldorf: Das ist die neue Bar im Rheinturm
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Düsseldorf: Das ist die neue Bar im Rheinturm

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In Stuttgart ist der Fernsehturm neuerdings geschlossen, in Köln schon lange — Mängel beim Brandschutz sind die Ursachen dafür. In Düsseldorf dagegen wurde vor wenigen Tagen unter dem Drehrestaurant eine neue Bar eröffnet — die höchste der Stadt und nach dem Urteil der ersten Besucher eine echte Attraktion.

Hunderte von Besuchern können sich da oben gleichzeitig aufhalten — und um den Brandschutz müssen sie sich nicht sorgen, sagte gestern Feuerwehrsprecher Hans-Jochen Hermes. Denn die Sicherheitsauflagen in dem über 25 Jahre alten Bauwerk sind nach wie vor auf dem neuesten Stand.

1. Das Treppenhaus Die Treppe liegt innen im Turm und ist nach außen dicht abgeschlossen. Wer hinein will, muss durch eine Schleuse, also durch zwei Türen. Die gesamte Konstruktion wurde darauf ausgelegt, einem Feuer mindestens 90 Minuten zu widerstehen. Zeit genug also, hinauf zu kommen (für die Feuerwehr) oder den Turm zu verlassen (für die Besucher).

2. Die Aufzüge Es gibt zwei davon, einer ist als Feuerwehraufzug konstruiert. Das heißt: Mit einem speziellen Schlüssel kann die Wehr das Kommando über diesen Lift übernehmen. Sie hat außerdem die Möglichkeit, die Lichtschranke der Türen zu blockieren. Das bedeutet: Die Tür schließt auch dann, wenn diese Lichtschranke gestört wird — beispielsweise durch Rauch. Weil das in den Flughafen-Liften nicht so war, starben 1996 mehrere Menschen: Ihr Lift stoppte auf einer verqualmten Ebene, die Türen schlossen nicht mehr, und die Menschen erstickten. Das wird im Rheinturm nicht passieren. Zudem läuft dieser Fahrstuhl notfalls mit einem eigenen Notstromaggregat — ein zentraler Stromausfall kann ihn also nicht stoppen.

3. Die Besucherplattform. Außerhalb der gerade erwähnten Bar gibt es einen Außenbereich, auf den sich die Menschen vor einem Feuer in Sicherheit bringen könnten. Von dort aus könnten Feuerwehrleute sie dann mit so genannten Fluchthaben zum Treppenhaus oder Aufzug und in Sicherheit bringen.

Das Treppenhaus des Turms ist den Feuerwehrleuten übrigens sehr vertraut: Über mehrere Jahre fand dort der Sky-Run statt - ein Wettlauf von voll ausgerüsteten Feuerwehrleuten, die auf den Stufen nach oben hasteten. Hermes: "Auf der Treppe können zwei Leute nebeneinander her laufen!".

(ho-)
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