Technisches Hilfswerk gibt Tipps in NeussWas ist zu tun im Katastrophenfall?
Ausfälle der kritischen Infrastruktur können auch in Deutschland vorkommen. Experten des Technischen Hilfswerks geben Tipps, worauf Haushalte im Ernstfall achten sollten.
Stromausfälle können verschiedene Gründe haben und führen in Privataushalten oft zu großen Problemen.
Der Schriftsteller Marc Elsberg beschreibt in seinem dystopischen Roman "Blackout" ein Szenario, das man sich in Deutschland kaum vorstellen kann. Zumal es in der Konsequenz nicht nur Deutschland betrifft, sondern nach und nach weite Teile Europas.
Die Auswirkungen sind katastrophal, was einem vielleicht bei näherer Betrachtung des eigenen Lebens deutlich wird – denn unsere Welt ist so sehr abhängig von Strom, dass es kaum vorstellbar ist, wenn man ohne Strom leben müsste. Ein Stromausfall, so lautet die Definition, ist letztlich nur die unbeabsichtigte Unterbrechung der Versorgung mit Elektrizität. Was so simpel klingt, hat mitunter komplexe Ursachen.
Wirklich vorbereiten kann man sich auf einen Stromausfall, vor allem auf ein einen großflächigen, natürlich nicht. Denn in aller Regel kommen diese ja ohne Ankündigung. Um dennoch ein wenig vorbereitet zu sein, sodass man nicht im Dunkeln auf die Suche gehen muss, sollte man wissen, wo sich eine Taschenlampe, Streichhölzer und Kerzen befinden. Sollten die Mobilfunknetze noch funktionieren, kann man auch beim örtlichen Netzbetreiber die Notfall-Hotline anrufen – insofern sollte man diese Nummer hinterlegt haben.
Das Bundesministerium für Katastrophenschutz rät weiter dazu, dass man sich mit Getränken wie Wasser in Vorratspackungen versorgen sollte, die auch ohne Kühlung frisch bleiben sowie mit Lebensmitteln, die auch kalt verzehrt werden können. Batteriebetriebene Taschenlampen, Radios oder auch ein Gaskocher können ebenfalls helfen, die unangenehme Zeit ohne Strom möglichst stressfrei zu überstehen. Ein Bargeldvorrat ist ebenfalls nicht verkehrt – denn auch die Geldautomaten funktionieren nicht ohne Strom.
Wenn man mit einem Mal im Dunkeln sitzt, gibt es einige Dinge, die man zunächst überprüfen sollte. Denn nicht immer ist ein Stromausfall auch eine großflächige Angelegenheit. Daher sollte man den Sicherungs- und Verteilerkasten auf ausgelöste Sicherungen oder FI-Schutzschalter hin überprüfen. Allerdings sollte man grundsätzlich alle elektrisch betriebenen Geräte, die vor dem Stromausfall in Betrieb waren, ausschalten. Denn unter Umständen kann es zu einem sogenannten "Einschalt-Rush" kommen, wenn alle Geräte gleichzeitig wieder ihren Betrieb aufnehmen. Das ist sehr energieintensiv und könnte auch zu weiteren Störungen führen.
Der nächste Blick sollte aus dem Fenster gehen – zumindest bei Dunkelheit. Sind die Fenster der umliegenden Häuser auch alle dunkel, ist die Wahrscheinlichkeit eines größeren Stromausfall-Ereignisses groß. Dieser Stromausfall im Niederspannungsnetz kann nicht vom Endverbraucher behoben werden. Insofern sollte man auf Durchsagen des Netzbetreibers achten, die in der Regel über die aktuelle Situation informieren.
Bei größeren Stromausfällen kümmert sich der Netzbetreiber in der Regel sofort. Denn die Mitarbeiter in der Bereitschaft werden unmittelbar durch einen Notruf benachrichtigt und gehen dann auf die Suche nach den Ursachen für den Stromausfall. Keinesfalls sollte man sich als Endverbraucher einzeln auf die Suche in Richtung des örtlichen Umspannwerks begeben. Betrifft einen der Stromausfall nur lokal im eigenen Haus, sollte man erst überprüfen, ob eine Sicherung oder ein Schutzschalter ausgelöst wurde.
Durch das Ausschlussverfahren kann man das verursachende Gerät einfach herausfinden. Wenn dies keine Lösung bringt, sollte man den lokalen Netzbetreiber anrufen, der sich um die Auflösung der Störung kümmern wird.
Grundsätzlich ist die Wasserversorgung nicht komplett gestört. Je nachdem, wie lange der Stromausfall aber dauert, kann es sein, dass der Wasserdruck in den Leitungen sinkt. Dann kann es tatsächlich sein, dass kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt. Daher sollte man zum einen dafür sorgen, dass man genug Mineralwasser im Haus hat – ein Kasten Wasser ist nicht teuer, den einen oder anderen kann man sicherlich im Haus oder der Wohnung lagern. Ein weiterer Tipp ist, die Badewanne oder die Waschbecken mit einem Stöpsel zu verschließen und mit Wasser volllaufen zu lassen. So kann man einen Vorrat anlegen, ehe der Leitungsdruck zu gering geworden ist.
Wer schon einmal die Kühltruhe abgetaut hat, weiß, dass die Temperatur darin relativ schnell steigt. Sicherlich bleibt die Temperatur bei geschlossener Kühlschranktür noch einige Stunden kalt – dennoch kann man natürlich verderbliche Lebensmittel nicht unbegrenzt in einem Kühlschrank ohne Stromversorgung aufbewahren. Mindestens fünf Stunden, so sagen Technik-Experten, bleiben Lebensmittel kühl. Haltbar bleiben sie allerdings deutlich länger – zwischen zehn und 64 Stunden, je. nach Lebensmittel und Kühlschrank-Typ. Je schlechter die Energieeffizienzklasse, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Wärmedämmung schneller ausfällt. Gerade das Thema Fleisch und Wurst ist hier gefährlich, denn hier entwickeln sich sehr schnell Keime und Bakterien, die für den Menschen gefährlich sein können. Auf jeden Fall sollte man das Fleisch dann gut kochen oder braten, um diese Keime abzutöten.
Grundsätzlich kann man hier sagen: Ja, das Telefonnetz funktioniert – mit Einschränkungen. Die Einschränkungen beziehen sich in erster Linie auf die Dauer des Stromausfalls. Denn die Betreiber sowohl von Mobilfunk- als auch normalen Telefonnetzen haben die Möglichkeit eines Stromausfalls eingeplant und sind mit Notstromversorgung für den Fall der Fälle aufgestellt. Allerdings eben mit Einschränkungen. Denn während die Mobilfunknetze in der Regel mit längeren Notstromaggregaten gerüstet sind, die den Betrieb für etwa einen Tag sicherstellen, ist die Kanalvielfalt deutlich eingeschränkt. Und die Festnetztelefonie kann teilweise nur bis zu vier Stunden ohne Strom versorgt werden. Insofern sollte man – auch im Hinblick auf die Akkulaufzeit der Telefone – durchaus schnell die dringend nötigen Telefonate durchführen.
Wenn der Stromausfall durch Fehler oder Störungen verursacht wurde, die beim Netzbetreiber ihre Ursache haben, muss dieser auch für entsprechend daraus resultierende Schäden haften. Das wurde sogar höchstrichterlich so entschieden – der Bundesgerichtshof hat das in einem Grundsatzurteil festgehalten. Wichtig ist an dieser Stelle, dass die aufgetretenen Schäden direkt nach ihrem Auftreten in Bild und Text dokumentiert sind. Ausgenommen sind hierbei übrigens Störungen und Stromausfälle, die durch sogenannte höhere Gewalt auftreten – etwa durch Blitzeinschlag oder Magnetstürme. Wer sich gegen diese Schäden versichern will, kann seine Hausratsversicherung oder auch die Wohngebäudeversicherung entsprechend anpassen.
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Ausfälle der kritischen Infrastruktur können auch in Deutschland vorkommen. Experten des Technischen Hilfswerks geben Tipps, worauf Haushalte im Ernstfall achten sollten.
Am Samstag ist in weiten Teilen Hildens der Strom ausgefallen. Geschäfte in der Innenstadt mussten schließen, Menschen aus einem steckengebliebenen Aufzug befreit werden. Die Stadtwerke haben nun erklärt, woran es lag.
Gegen 15.30 Uhr ist in vielen Teilen Hildens der Strom ausgefallen. Die Stadtwerke haben Techniker im Einsatz, meldet das Unternehmen. Die Feuerwehr musste ausrücken.
Eigentlich soll in Heyden ein Mehrfamilienhaus gebaut werden. Doch immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. So wurde ein Haus neben der Baugrube stark beschädigt und war nicht mehr bewohnbar. Nun gab es erneut Schwierigkeiten.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag ist in einigen Straßenzügen Hildens zeitweise der Strom ausgefallen. Die Stadtwerke sprechen von einem Kabelfehler.
Update · In weiten Teilen von Xanten ist am Dienstagvormittag für etwa eine halbe Stunde der Strom ausgefallen. Nach Auskunft des Unternehmens Westnetz war bei Fällarbeiten ein Baum auf eine Freileitung gestürzt. Auch die Handynetze waren teilweise betroffen.
Aufatmen in Japan – die auf dem Mond gelandete Sonde „Slim“ bekommt wieder Strom. Sie liegt da oben zwar etwas ungünstig. Trotzdem funkt das kleine Gerät jetzt fleißig wieder vom Erdtrabanten zur Erde.
Am Donnerstagabend kam es in mehreren Ortschaften der Kreisstadt zu einem Stromausfall. Die Stadtwerke Kleve haben das Problem behoben, auch mit Blick auf die Ursache gibt es eine Vermutung. Derweil arbeitet der Versorger an einem Großprojekt.
Update · Am Mittwochnachmittag war in einigen Straßen der Stadtmitte der Strom ausgefallen. 1400 Haushalte waren davon betroffen. Mittlerweile konnten Mitarbeiter der Stadtwerke das Problem wieder beheben.
Update · Ein Stromausfall in Lützenkirchen und Quettingen hat am späten Mittwochnachmittag Teile dieser beiden Stadtteile in Dunkel gehüllt. Inzwischen sind alle Haushalte wieder versorgt, meldet die EVL.
Die Regierungsmaschine der Außenministerin musste einen unplanmäßigen Zwischenstopp einlegen – in einer unsicheren Region. Auch vor dem Start hatte es bereits Probleme gegeben.
Groß war bundesweit die Sorge im Herbst 2022 vor einem längeren Stromausfall. Die Stadt plante damals den Kauf eines leistungsfähigen mobilen Notstromaggregats. Doch es blieb bei Überlegungen, bei Bedarf müssen weiter andere einspringen.
Eine Störung im Netz verursachte am Dienstagmittag, 16. Januar, einen Stromausfall in Teilen von Jüchen. Der Strom blieb in den Stadtteilen ganz unterschiedlich lang weg.
Im Hildener Süden kam es am Montagvormittag zu einem Stromausfall. Betroffen waren unter anderem Häuser rund um die Verbindungsstraße. Die Stadtwerke haben schnell reagiert.
Die Stadtwerke Duisburg haben seit Ende 2023 eine klimaneutrale Brennstoffzellen-Anlage in Betrieb, die im Störungsfall eine wichtige Wasserübernahmestation im Duisburger Norden mit sauberem Strom versorgt. Das Projekt ist Teil der Bemühungen der Stadtwerke, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Nach dem Feuer in der Verteilerstation in Wankum konnte der Netzbetreiber alle Haushalte bis zum Abend wieder mit Strom versorgen. Lob gab es für die Feuerwehr.
Viele Haushalte waren betroffen. Nach zwei Stunden waren alle wieder an das Stromnetz angeschlossen. Was der viele Regen damit zu tun hat.
Update · Am Mittwochmittag ist in Wankum eine größere Ortsnetz-Trafostation in Brand geraten. Im kompletten Ortskern ist daraufhin der Strom ausgefallen.
Rund 2900 Bewohner waren von der Versorgungslücke betroffen und verbrachten den Jahreswechsel im Dunklen. Techniker haben das Leck geortet.
Erst gegen 0.40 Uhr konnte Westenergie die Stromversorgung in Wülfrath Süd und Teilen von Düssel wiederherstellen. Die Feuerwehr rückte zu vier Bränden aus.
Sandsäcke und Tauchpumpen sind längst nicht alles, was die Verwaltung in der Hinterhand hat, wenn es um Unwetter-Katastrophen wie Hochwasser geht. Vor allem präventiv wollen die städtischen Gewerke aktiv bleiben.
An Heiligabend hat Haldern Pop die nächsten Bands und Künstler fürs Festival 2024 angekündigt – mit einem Clip, der das Lindendorf beim Stromausfall zeigt.
Am Donnerstagnachmittag kam es in der Klever Oberstadt zu einem Stromausfall. Knapp 1200 Haushalte waren betroffen. Die Stadtwerke Kleve haben das Problem behoben, die Ursache ist aber noch unklar.
Update · Dauerregen, Sturmböen, Blitz und Donner: Sturm Zoltan nahm am Donnerstag den Kreis Mettmann in die Mangel. Die Leitstellen von Polizei und Feuerwehr zählten zahlreiche Einsätze.
Auch wenn Blackouts in Deutschland unwahrscheinlich sind – es ist sinnvoll, für den Notfall vorzusorgen und einen Vorrat anzulegen. Was dazu gehört und was im Winter zu berücksichtigen ist.
Eine Ursache für einen Stromausfall kann etwa ein Fehler im versorgenden Stromnetz sein, der zu dessen Überlastung führt. Auch ein zu großer Unterschied zwischen Stromerzeugung und Stromverbrauch kann dazu führen, dass das Stromnetz überlastet wird und ein Stromausfall das Ergebnis ist. Ein wichtiger, eigentlich offensichtlicher und doch oft verwechselter, Unterschied ist übrigens an dieser Stelle festzuhalten – ein kaputtes Gerät oder eine Beschädigung des Stromkabels, das dorthin führt, ist kein Stromausfall im eigentlichen Sinne. Auch Sturmschäden können zu Stromausfällen führen, wenn etwa umgestürzte Bäume Leiterseile oder ganze Umspannwerke so stark beschädigen, dass der Strom großflächig unterbrochen wird. Atmosphärische Störungen wie Sonnenstürme oder Blitzeinschläge können ebenfalls Ursachen von Stromausfällen sein.
Hierzu gibt es vor allem für die durchschnittliche Dauer des Stromausfalls sehr genaue Zahlen, die jährlich von der Bundesnetzagentur erhoben werden. Die Agentur ist Ansprechpartnerin für alle Belange rund um die Stromversorgung in Deutschland. So teilte die Agentur etwa für das Jahr 2018 mit, dass die durchschnittliche Nichtversorgung mit Strom für den Endverbraucher bei nicht ganz 14 Minuten gelegen habe. Umgerechnet sind das nur 0,0026 Prozent. Für das Jahr 2019 war die Dauer noch etwas geringer, die Endverbraucher mussten durchschnittliche Ausfälle von 12,2 Minuten erdulden. Und auch 2020 ist dieser durchschnittliche weiter gesunken: 10,73 Minuten mussten die deutschen Haushalte in diesem Zeitraum durchschnittlich ohne Strom auskommen. Das teilte das Bundesministerium für Katastrophenschutz mit. Insofern lässt sich im Umkehrschluss festhalten, dass die Stromnetze in Deutschland sehr stabil und sicher sind - das Vergleichsportal Verivox bezeichnet Deutschland gar als "Europameister in der Versorgungssicherheit".
Vielen Menschen, vor allem natürlich jenen im Münsterland, wird der 25. November 2005 noch in durchaus unguter Erinnerung geblieben sein. In Folge von starken Schneefällen in ganz Nordrhein-Westfalen ereignete sich damals nämlich einer der längsten Stromausfälle in der Geschichte der Bundesrepublik. Die Kreise Borken, Coesfeld und Steinfurt waren in der Folge der auch als "Münsterländer Schneechaos" bezeichneten Wetterlage für bis zu drei Tage lang vollkommen ohne Stromversorgung, einzelne eher abgelegene Höfe und Häuser sogar bis zu fünf Tage. Betroffen waren damals etwa eine Viertelmillion Menschen. Die Industrie- und Handelskammer Nord-Westfalen bezifferte den Schaden auf etwa 100 Millionen Euro. Ebenfalls extrem war der 19. Februar 2019, als bei Bauarbeiten in Berlin zwei gekappte Kabel für den längsten und großflächigsten Stromausfall in Berlin seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs sorgten. Der Strom war für über einen Tag weg, betroffen waren über 31.000 Haushalte.
Diese Störungen treten nur dann auf, wenn es einen Defekt in einem Kraftwerk gibt, lebensnotwendige Leitungen gekappt sind oder auch eine komplette Überlastung eines lokalen Stromnetzes vorliegt. Die Auswirkungen müssen natürlich nicht so drastisch sein wie im eingangs erwähnten Szenario von Marc Elsberg Buch. Aber dennoch kommen Studien, etwa jene des "Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag" durchaus zu dem Ergebnis, dass durch einen langen und großflächigen Stromausfall, durch den vor allem die essenziellen Infrastrukturen betroffen wären, der Kollaps der Gesellschaft in weiten Teilen nicht zu verhindern wäre. Insofern ist es durchaus von gesamtgesellschaftlicher Bedeutung, sich mit den Ursachen, der Wirkung und den notwendigen Vorsichtsmaßnahmen von und für große und flächendeckende Ausfälle des Stromnetzes auseinanderzusetzen.
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