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Düsseldorf Ermittlungen gegen Ehepaar Pooth vor dem Abschluss

Seit gut zwei Jahren haben sie weitaus häufiger und intensiver mit der Justiz Kontakt, als ihnen lieb sein dürfte: Verona und Franjo Pooth waren Anfang 2008 durch die Pleite der Pooth-Firma Maxfield ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. Franjo Pooth wurde zwischenzeitlich bereits per Strafbefehl zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Jetzt stehen die weiteren Ermittlungen gegen ihn und seine Frau offenbar vor dem Abschluss.

"Wir warten derzeit noch die letzten Stellungnahmen der Verteidigung und ergänzende Ermittlungsergebnisse der Polizei ab", sagt der Sprecher der Abteilung Wirtschaftskriminalität bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf, Nils Bußee. "Anschließend werden wir entscheiden, ob wir Anklage erheben oder wie es weitergeht." Voraussichtlich im Frühjahr sei mit einer "Abschlussentscheidung" zu rechnen.

Man ermittle derzeit noch wegen Untreue gegen Franjo Pooth und wegen Beihilfe zur Untreue gegen seine Ehefrau. "Franjo Pooth steht im Verdacht, private Kosten seiner Ehefrau über seine Firma Maxfield abgerechnet zu haben", sagte Bußee, "unter anderem beispielsweise für Leibwächterdienste." Wie es heißt, sollen dafür Kosten in Höhe von 63 000 Euro entstanden sein.

Mit einer anderen Summe wartete unterdessen der für den Fall Maxfield zuständige Insolvenzverwalter auf. Er hatte Klage gegen Verona Pooth eingereicht und fordert die Rückzahlung von 137 000 Euro. Angeblich soll Franjo Pooth seiner Frau diese Summe für Einkäufe, Privatreisen und Bodyguards überlassen haben. "Am 17. August soll bei uns vor Gericht über die Sache verhandelt werden", erklärt Peter Schütz, Sprecher am Landgericht Düsseldorf.

Der Rechtsbeistand des Meerbuscher Prominenten-Paares, Benedikt Pauka, hofft auf einen zügigen Abschluss der Ermittlungen aufseiten der Staatsanwaltschaft. "Ich arbeite derzeit an einer abschließenden Stellungnahme unsererseits gegenüber der Staatsanwaltschaft", betont Pauka. "Wir vertrauen auf eine sachgerechte Entscheidung." Eine Einstellung des Verfahrens gegen Franjo und Verona Pooth hält er offenbar für möglich. "Das entscheidet aber letztlich die Staatsanwaltschaft."

Franjo Pooth und seine MP3-Player-Firma Maxfield hatten laut Insolvenzverwalter einen Schuldenberg von mehr als 19 Millionen Euro hinterlassen. Alleine bei der Stadtsparkasse Düsseldorf hatte sich Maxfield angeblich mehr als neun Millionen Euro geliehen. Alles in allem liegt die Zahl der Gläubiger bei gut 450. Sie haben allerdings nur geringe Erfolgsaussichten, ihr Geld insgesamt oder zumindest zu einem beträchtlichen Teil zurückzuerhalten.

(DDP)
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