Auftakt in Mordprozess Blutbad mit 27 Messerstichen

Düsseldorf (dto). Mit mindestens 27 Messerstichen soll ein 27-jähriger Tscheche im August des vergangenen Jahres seinen Gastgeber in dessen Gerresheimer Wohnung niedergestochen haben. Das spätere Opfer hatte seinen Mörder kurz zuvor in einer Düsseldorfer Schwulen-Kneipe an der Charlottenstraße kennen gelernt und zu sich nach Hause in die Dreherstraße eingeladen. Am Donnerstag beginnt vor dem Landgericht der Mordprozess gegen den Tschechen. Es sind sechs Verhandlungstage angesetzt.

 Wegen einer Einbruchsserie in Luxushotels muss sich eine Bande vor Gericht verantworten.

Wegen einer Einbruchsserie in Luxushotels muss sich eine Bande vor Gericht verantworten.

Foto: rpo/ms

Laut Anklage nutzte der Tscheche die Gastfreundschaft des Düsseldorfers aus, steckte sich in dessen Wohnung heimlich einen DVD-Player ein. Um seinen Diebstahl zu verbergen, soll er in der Nacht im Schlafzimmer plötzlich mit einem großen Fleischermesser auf Bauch und Brust seines Gastgebers eingestochen haben. Das Opfer versuchte noch, aus dem Schlafzimmer zu flüchten, dabei stach der Angeklagte weitere 27 Mal auf ihn ein. Der Gerresheimer erlag kurz darauf im Treppenhaus seinen schweren Verletzungen.

Ein Nachbar, der in der Nacht seinen Hund ausführte, hatte die Polizei auf die Spur des Messerstechers geführt. Ihn hatte der Flüchtige nach einer Busverbindung zum Hauptbahnhof befragt. Eine aufmerksame Streife entdeckte den an der Hand stark blutenden und mit einem Koffer bepackten Mann wenige Stunden nach der Tat an der Erkrather Straße. Gegenüber der Polizei gestand der Angeklagte die Tat sofort. Bis dahin hatte der vorwiegend in England lebende Tscheche eine weiße Weste.

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