Dormagen Stadt setzt bei Straßenlicht weiter auf LED-Technik

Dormagen · In der Stadt wird es keine Möglichkeit geben, Straßenlaternen per Handy einzuschalten. Die SPD hatte in einem Antrag darum gebeten, diese Möglichkeit zu prüfen. Ausgewählte Straßenzüge sollten bei Bedarf durch SMS eingeschaltet werden können. Als Beispiel nannte Sonja Kockartz-Müller, stellvertretende Fraktionsvorsitzende, die Stadt Lemgo, wo durch die Einführung des Modells "Dial4Light" erhebliche Stromkosten gespart wurden.

In einer ausführlichen Stellungnahme erklärte die Stadt, warum dieses Modell für Dormagen keinen Gewinn bringen würde. Im Gegenteil: "Die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Lampen ist empfehlenswerter als die Einführung von Dial4Light, weil deutlich mehr Einsparpotenziale abgeschöpft werden können." Laut Verwaltung habe man dieses Modell bereits vor Jahren auf seine Umsetzbarkeit hin überprüft. 2007 war entschieden worden, im Rahmen des Einspar-Contractings die Straßenbeleuchtung in den Nachtstunden durchgehend anzulassen, aber zwischen 22 und 6 Uhr auf 50 Prozent des ursprünglichen Lichtstroms zu dimmen. Seit 2011 werden in Dormagen LED-Leuchten eingesetzt.

"Ab März 2016 werden von den etwa 8050 Leuchtstellen in der Stadt bereits über 5100 auf LED umgerüstet sein", erklärte Erster Beigeordneter Kai Uffelmann. Der Erfolg ist schon jetzt deutlich messbar: Der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung wurde in der Zeit von 2006 bis 2014 von 3,16 Millionen Kilowattstunden auf 1,56 Millionen halbiert. "Die jährliche Einsparung gegenüber dem Stand von 2006 beträgt heute etwa 370 000 Euro im Jahr", sagt Uffelmann. Der Hinweis von Martin Pehé (Grüne), in Gewerbegebieten zwischen 1 und 3 Uhr nachts sowie in Wohngebieten jede zweite Lampe auszuschalten, fand keine Zustimmung.

(schum)
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