Senioren sollen nicht vernachlässigt werden Leitmotiv Kinderfreundlichkeit

Dormagen · Von Chris Stoffels Erste Dormagener City-Konferenz war die Frage nach der Beteiligung der Immobilien-Eigentümer und neuer Standortgemeinschaften für die Dormagener Innenstadt. Die WSD sieht vor allem Kinderfreundlichkeit als wichtigstes City-Leitmotiv. Die Kölner Straße 1930. Seitdem hat das ehemalige rheinischen Straßendorf einen Quantensprung in Sachen Innenstadt-Entwicklung hinter mit einer rasanten Entwicklung der Fußgängerzone, die 1988 errichtet wurde.

Erste Dormagener City-Konferenz war die Frage nach der Beteiligung der Immobilien-Eigentümer und neuer Standortgemeinschaften für die Dormagener Innenstadt. Die WSD sieht vor allem Kinderfreundlichkeit als wichtigstes City-Leitmotiv. Die Kölner Straße 1930. Seitdem hat das ehemalige rheinischen Straßendorf einen Quantensprung in Sachen Innenstadt-Entwicklung hinter mit einer rasanten Entwicklung der Fußgängerzone, die 1988 errichtet wurde.

Was haben die Copa Cabana in Rio, die Graf-Adolf-Straße in Düsseldorf und der Kaarster Neumarkt gemeinsam? Sie sind alle BID (Business Improvement Districs), zu deutsch: Standortgemeinschaften. Immobilienbesitzer, Händler, Dienstleister, Kommune bilden eine enge Gemeinschaft für ein Quartier oder eine Straße und managen - zum Teil mit professioneller Hilfe - ihren Bezirk von der Fassadenbemalung, über Grünanlagen, Sauberkeit und Ordnung bis zum richtigen Branchenmix zu steuern.

"Das ist wie ein Einkaufszentrum ohne Dach", schildert Christian Müller, Leiter des Landesbüros Stadtmarketing NRW, diese Idee, die sich aus Canada und USA kommend, auch hierzulande immer stärker durchsetzt. Das Land fördert die Gemeinschaften finanziell. Ein Modell auch für Dormagen? In der ersten Dormagener City-Konferenz in der gut besuchten Kulturhalle hielt sich die Begeisterung bei Geschäftsleuten, Immobilieneigentümern und Politikern in engen Grenzen.

Angela Lemke, Vorsitzende der Werbegemeinschaft Stadt Dormagen (WSD): "Brauchen wir wirklich noch einen weiteren Kreis zu WSD und Initiative Dormagen?"Eine grundsätzliche Schwierigkeit gesteht Müller von vorneherein ein: "Immobilieneigentümer, zumal wenn sie älter sind und auswärts leben, sind schwer für eine solche Mitarbeit zu motivieren." Anders in Übersee: Dort werden Immobilienbesitzer gesetzlich zur Mitwirkung verpflichtet.

Die von Bürgermeister Heinz Hilgers in seiner Begrüßung geäußerte Hoffnung auf eine neue Aufbruchsstimmung in der

Innenstadt kam vor allem bei Andrea Lemke auf. Sie sieht die City auf einem guten Weg, eine eigenes identitätsstiftendes Leitbild zu entwickeln. Für sie der Schlüsselaspekt: "Kinderfreundlichkeit". Es komme darauf an, gegenüber den benachbarten Metropolen, Großstädten und Mittelzentren ein unverwechselbares Profil zu gewinnen. Das könne die Kinderfreundlichkeit sein.

Mit zahlreichen Aktionen bei den Stadtfesten und darüber hinaus sei der Anfang gemacht, jetzt gehe es darum, zum Beispiel einen kinderwagenfreundlichen Übergang von den Parkplätzen Unter den Hecken zur Fußgängerzone zu schaffen (Applaus) sowie Abstellmöglichkeiten für Kinderwagen anzunehmen. Statt eines austauschbaren Mottos könnte Dormagen mit dem Attribut der Kinderfreundlichkeit punkten. Darüber hinaus sei das Motto zukunftsorientiert: "Die Zielgruppe wächst in die City hinein."

Andere Bevölkerungsgruppen wie zum Beispiel die Senioren - "unsere treuesten Kunden" - sollten darüber aber nicht vernachlässigt werden. Auch weitere Pluspunkte der Dormagener Innenstadt wie kurze Wege, gute und günstige Parkmöglichkeiten, Gemütlichkeit, ansprechende Gastronomie, mit 400 Bäumen viel Grün. . . sollten nach Meinung der WSD-Vorsitzenden nicht unerwähnt bleiben. Der Clou aber solle die Besinnung auf die Kinder werden.

Zur der Diskussion um den Branchenmix und die Leerstände will die Werbegemeinschaft eine besondere Versammlung mit den Immobilieneigentümern anbieten. Gottfried Koch, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, gab einen Überblick über die Fortschritte bei der Umgestaltung des Marktes von dem Schandfleck zur Visitenkarte der Stadt.

Stadtmarketing-Leiter Guido Schenk schließlich ließ eine Übersicht über den Dormagener Sommer mit Veranstaltungen nahezu im Wochenrhythmus und drei verkaufsoffenen Sonntagen (der vierte ist am dritten Advent) folgen. Bürgermeister Heinz Hilgers rief am Ende der ersten Citykonferenz dazu auf, "mehr Mut zu wagen", um die Innenstadt ähnlich wie nach dem Bau der Fußgängerzone 1988 mit Schwung voran zu bringen.

(NGZ)
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