Voerde Young Americans ziehen Schüler in den Bann
Voerde · Der dreitägige Musik- und Tanz-Workshop in der Realschule Voerde endet heute Abend mit der Aufführung einer großen Bühnenshow. Schüler und Lehrer zeigen sich gleichermaßen begeistert.
Auf dem Hallenboden der Realschule Voerde geht sprichwörtlich die Post ab: 282 Kinder und Jugendliche singen, tanzen und schauspielern, reißen die Arme in die Höhe und bewegen sich von links nach rechts. Was wie ein wilder Mix aus Hotelanimation und Theateraufführung anmutet, geschieht alles unter Anleitung der internationalen Gesangs- und Tanzgruppe Young Americans. Gemeinsam bereiten sie die Schüler für den großen Auftritt vor ihren Eltern und Verwandten am heutigen Abend vor (19 Uhr), der den krönenden Abschluss eines dreitägigen Workshops darstellen soll.
Englischlehrerin Monika Petermann, die die treibende Kraft hinter dem Projekt ist, erläutert die Vorteile des Workshops: "Die Young Americans haben die besondere Gabe, die Kinder mitzureißen und zu motivieren. Ziel ist es, ein Gemeinschaftsgefühl unter den Schülern zu entwickeln und ihr Selbstvertrauen durch den Mix aus Tanz und Gesang in den Arbeitsgruppen nachhaltig zu verbessern. Auch die Sprachkompetenz im Englischen wird natürlich erweitert."
Seit der Ankunft der 45-köpfigen US-Gruppe am Montagnachmittag bereiten sich die Schüler schon indrei Gruppen, die nach Altersklassen aufgeteilt sind, auf die Bühnenshow vor. Neben zehn Lehrern trugen auch einige ehemalige Pauker der Schule sowie mehrere engagierte Eltern zum erfolgreichen Gelingen des Workshops bei. Einen großen Dank sprach Projektleiterin Petermann zudem den Sponsoren aus: dem Lions Club Voerde, der Kreaktiv-Bürgerstiftung, dem Förderverein der Schule sowie zahlreichen weiteren hiesigen Firmen. "Durch ihre Unterstützung und die durch den Sponsorenlauf generierten Gelder konnten wir die Anmeldegebühr auf unter 30 Euro senken, damit auch wirklich jedes Kind, das wollte, auch teilnehmen konnte", verriet die Organisatorin.
Vor fünf Jahren waren die Young Americans schon einmal zu Gast an der Realschule Voerde. Damals sowie heute nahm die 18-jährige Yasemin Bozace an der Projektwoche teil und berichtet: "Durch den ersten Besuch bin ich viel offener geworden. Mittlerweile traue ich mich sogar auf Englisch mit unseren Gästen zu sprechen." Auch bei ihren Mitschülern hat die junge Erwachsene positive Veränderungen festgestellt: "Klassenkameraden, die sonst kaum was sagen, reden plötzlich mit mir und sind viel gesprächsbereiter. Es ist toll, da dadurch das Verhältnis unter uns Schülern verbessert und die Gemeinschaft gestärkt wird."
Am Donnerstagmorgen ziehen die Young Americans, die während ihres Aufenthaltes in Voerde bei den Familien der Schüler und einigen Lehrern untergebracht waren, wieder weiter. "Beim Abschied wird bestimmt die ein oder andere Träne fließen", weiß Petermann.
