Voerde Schnelles Internet kommt nach Voerde

Voerde · Die Telekom baut im kommenden Jahr ihr Netz im Telefonvorwahlbereich 02855 mit neuster Technik aus. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2014, Anfang 2015 geplant. Friedrichsfeld erhält vorerst noch kein Breitband.

 Die Netzausbaupläne für Voerder erläuterten die Telekom-Mitarbeiter (v.l.) Hans-Willi Baumanns und Uwe Abels. Bürgermeister Leonhard Spitzer (2.v.r.) und Beigeordneter Wilfried Limke (r.) freuen sich auf die Breitbandzukunft.

Die Netzausbaupläne für Voerder erläuterten die Telekom-Mitarbeiter (v.l.) Hans-Willi Baumanns und Uwe Abels. Bürgermeister Leonhard Spitzer (2.v.r.) und Beigeordneter Wilfried Limke (r.) freuen sich auf die Breitbandzukunft.

Foto: M. Büttner

Die Telekom baut ihr Netz in Voerde aus und ermöglicht im Telefonvorwahlbereich 02855 Internetnutzung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 100 Megabit pro Sekunde (MBit/s). Davon profitieren sollen rund 11 000 Haushalte, allerdings nicht die Friedrichsfelder, denn in deren Vorwahlbereich 0281 ändert sich vorerst nichts, wie die beiden Telekom-Mitarbeiter Hans-Willi Baumann (kommunaler Ansprechpartner) und Uwe Abels gestern im Voerder Rathaus berichteten. "Hocherfreut" waren Bürgermeister Leonhard Spitzer und 1. Beigeordneter Wilfried Limke über die Pläne des Telekommunikationsunternehmens, kommt mit deren Umsetzung doch Breitband nach Voerde und ermöglicht schnelles Internet — und dies gilt auch für die Rheindörfer.

Beim geplanten Ausbau, der je nach Witterung drei bis fünf Monate in Anspruch nehmen wird, setzt die Telekom neuste Technik ein und Voerde wird Vectoring-fähig. Dadurch verdoppelt sich das maximale DSL-Tempo beim Herunterladen auf 100 MBit/s und beim Heraufladen vervierfacht sich das Tempo auf bis zu 40 MBit/s. Der Ausbau ist Teil der Breitbandoffensive der Telekom im ländlichen Raum.

Die Planungen des Unternehmens sehen vor, dass die Arbeiten in Voerde im kommenden Jahr durchgeführt werden. Vorgesehen ist das Aufstellen von 43 so genannten Multifunktionsgehäusen im Stadtgebiet, die mit Glasfaserkabel angebunden werden. Glasfaser ist gegenwärtig das schnellste Übertragungsmedium. In den Multifunktionsgehäuse werden die Daten dann auf das bestehende Kupferkabel übertragen, mit dem die Wohnungen der Internetnutzer verbunden sind. Durch Vectoring, das eine spezielle Kanalcodierung ist, wird dafür gesorgt, dass das Signal nicht an Geschwindigkeit verliert. Bauliche Veränderungen an Haus oder Wohnung sind nicht erforderlich. Im Stadtgebiet müssen rund 38 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden, davon sind für 18 Kilometer Tiefbauarbeiten erforderlich. Für die verbleibenden 20 Kilometer kann vorhandene Infrastruktur genutzt werden, so Abels. Teilweise können von der Stadt Voerde bei Tiefbauarbeiten vorsorglich verlegte Leerrohre genutzt werden. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2014, Anfang 2015 geplant. Dann wird an einem Tag das umgestellte Netz freigeschaltet. Die Bauarbeiten sollen in enger Abstimmung mit der Kommune stattfinden. Die Kosten liegen im Millionenbereich.

Die Telekom, so Uwe Abels, strebt im Voerder Ausbaugebiet an, etwa 80 Prozent der Nutzer eine Internet-Geschwindigkeit von 100 MBit/s zu bieten, die verbleibenden 20 Prozent würden auch noch profitieren, wenngleich deren Internet-Geschwindigkeit mit 12 bis 16 MBit/s deutlich niedriger ausfällt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort