Voerde Für den Sportpark Friedrichsfeld werden noch keine Bäume gefällt

Voerde · Voerder Verwaltung erarbeitet neue Vorlage für das Projekt. Auch die Kosten werden aktualisiert.

 Hundebesitzer sind gern mit ihren Tieren im Wäldchen auf dem ehemaligen Babcock-Gelände in Friedrichsfeld unterwegs.

Hundebesitzer sind gern mit ihren Tieren im Wäldchen auf dem ehemaligen Babcock-Gelände in Friedrichsfeld unterwegs.

Foto: RP-Archivfoto

Reichlich Diskussionsstoff lieferte in der gestrigen Ratssitzung ein Antrag der Fraktion der Grünen. Die hatte sich dafür ausgesprochen, keine Rodung im Babcock-Wald vor der endgültigen Festlegung des notwendigen Ausgleichs durchzuführen. Für die geplante Anlage des Sportparks Friedrichsfeld müssen rund 80 000 Bäume auf einem etwa neun Hektar großen Areal gefällt werden. Dies bezeichnete Holger Mrosek, Fraktionschef der Grünen, als "ökologischen und ökonomischen Kahlschlag". Um dies zu vermeiden, plädiert er für eine Teilverlagerung der Friedrichsfelder Sportflächen. Mrosek warf die Frage auf, ob auch die Anlage Tannenbusch verlagert werden müsse. Denn weniger Ausgleich verursache auch weniger Kosten.

Mit dem Antrag der Grünen konnten sich SPD, CDU und auch FDP gar nicht anfreunden. Wolfgang Scholten (SPD) kündigte an, dass seine Fraktion alles tun werde, damit der Fahrplan zum Bau des neuen Sportparks eingehalten werde. Den Antrag wertete er als den erneuten Versuch, die Errichtung der geplanten Anlagen doch noch zu verhindern. Das sah auch Georg Schneider von der CDU so. "Der neue Sportplatz muss kommen", stellte der christdemokratische Fraktionsvorsitzende fest. Bernhard Benninghoff (FDP) erinnerte an den längst gefassten Grundsatzbeschluss, den Sportpark zu bauen, und forderte deshalb, den Antrag der Grünen zurückzuweisen. Christian Garden (WGV) forderte die Verwaltung auf, schlüssig nachzuweisen, dass die neuen Sportanlagen tatsächlich finanzierbar seien. Denn der notwendige Ausgleich stelle immer auch eine finanzielle Belastung für die Kommune dar. Holger Mrosek erklärte für die Grünen, dass sie nicht gegen gute Sportplätze seien. Sie hätten wohl aber andere Vorstellungen davon, was eine gute Anlage ausmache.

Beigeordneter Wilfried Limke kündigte für die Verwaltung an, dass sie für den geplanten Sportpark Friedrichsfeld eine neue Vorlage erarbeiten werde. Es werde sich dabei um ein Gesamtpaket handeln, bestehend aus stimmigen Teilbausteinen, das auch die geforderten Finanzdaten enthalten werde. Die Kosten für die Umsetzung des Projektes würden aktualisiert und neu berechnet. Der Wald werde nicht gerodet, so Limke, wenn der neue Sportplatz nicht das Beste für Voerde und für Friedrichsfeld wäre. Zudem habe die Kommune erst im nächsten Jahr Gelder für die Rodung zur Verfügung. Die angekündigte Drucksache soll im Oktober oder November vorliegen. Auf diese Aussagen der Verwaltung bauend, zog Holger Mrosek den Antrag zurück.

(RP)
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