Wuppertal Apothekerin wegen verätzter Augen vor Gericht

Wuppertal · Zwei Jahre nach dem Verätzen der Augen mehrerer Babys in einer Wuppertaler Klinik muss sich eine Apothekerin am Mittwoch vor Gericht verantworten. Die 52-Jährige ist wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt. Sie war gegen ihren Strafbefehl in Höhe von 6000 Euro vorgegangen. Die promovierte Pharmazeutin aus Frechen soll im Februar 2012 eine Rezeptur für Augentropfen mit der 1000-fach überhöhten Dosis eines Wirkstoffs erhalten und zur Anfertigung freigegeben haben.

Weil sie versäumt habe, das Rezept zu prüfen, habe die Apothekerin ihre Sorgfaltspflicht verletzt, so die Staatsanwaltschaft. Ein Kind blieb nach der Behandlung mit den Augentropfen massiv sehbehindert, zwei weitere erblindeten jeweils auf einem Auge. Die Verfahren gegen eine zweite Apothekerin und einen Arzt sind derweil abgeschlossen. Beide hatten ihre Strafbefehle über 6000 und 7200 Euro akzeptiert.

(dpa)
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