Fußball VfB Hilden gewinnt die Stadtmeisterschaft

Hilden · Der Fußball-Oberligist stellt seine technische Klasse in der Halle unter Beweis. Überraschend zieht die SpVg. 05/06 ins Finale ein.

 Oberligist VfB 03 jubelte ausgelassen über den Titelgewinn. Denn der Stadtmeisterpokal ist eben doch eine Prestigeangelegenheit.

Oberligist VfB 03 jubelte ausgelassen über den Titelgewinn. Denn der Stadtmeisterpokal ist eben doch eine Prestigeangelegenheit.

Foto: Olaf Staschik

Bei der 18. Auflage der Hildener Hallenfußball-Stadtmeisterschaft kam erst in der Finalrunde richtig Spannung auf. Zu souverän agierten in der Vorrunde die Favoriten, die ihre Begegnungen zum Teil recht deutlich gewannen. Das galt vor allem für die Oberliga-Vertretung des VfB Hilden. Einzig in der Partie gegen die SpVg. 05/06 kam die Mannschaft von Toni Molina ins Schwitzen. Letztlich reichte es gegen die Süder Erstvertretung aber zu einem 1:1-Unentschieden, das den Sieg in der Gruppe B brachte.

Erwartungsgemäß stand die VfBErste am Ende auch im Finale. Überraschenderweise aber schaffte der SV Nord nicht den Einzug ins Endspiel. Der Landesligist musste sich vielmehr im Halbfinale geschlagen geben – im Siebenmeterschießen hatte die SpVg. 05/06 I letztlich das bessere Ende für sich. Marc Schleger brachte die Süder mit 1:0 in Führung, Tobias Böhm glich zum 1:1 aus. Danach drängte die Mannschaft von Christian Trummel in Überzahl – Zeitstrafe für Sebastian Tiburtius – vergeblich auf den Siegtreffer in der regulären Spielzeit. Da es auch nach einer fünfminütigen Verlängerung beim 1:1 blieb, fiel die Entscheidung im Siebenmeterschießen. Und erstmals kochten auf der Tribüne die Emotionen hoch. Fadil Zabeli traf zum 3:2. Nach Treffern von Davide Mangia und Stefan Gies jagte Ivan Solida das Leder weit über den Kasten – und die Norder hielten alle Trümpfe in der Hand. Doch Tiburtius scheiterte an Keeper Thomas Angenendt. Gleich danach knallte Tobias Gies den Ball nur an die Latte. Angenendt parierte den Strafstoß von Christopher Nötza – und SpVg.-Torjäger Nick Rohrbeck glich zum 4:4 aus.

Auch im Siebenmeterschießen mussten die Kontrahenten damit in die Verlängerung. Erneut standen die Torhüter im Blickpunkt, denn nun wusste auch Frederik Hennes zu glänzen. Mit dem Treffer zum 7:7 setzte Nick Rohrbeck den Schlusspunkt unter die zweite Fünfer-Runde. Dann parierte Angenendt den dritten Versuch von Böhm und Schleger bewies mit dem Treffer zum siegbringenden 8:7 Nervenstärke.

Im Finale wussten die Süder ebenfalls zu überzeugen. Selbst eine Zwei-Minuten-Strafe für Marc Patzer überstand das Team von Christian Trummel unbeschadet. In der Verlängerung hielt die SpVg. mit einer guten Raumaufteilung in der Abwehr das 0:0. Im abschließenden Strafstoßschießen wusste dann Stefan Schaumburg zu glänzen. Und zwar nicht als Akteur auf dem Feld, sondern zwischen den Pfosten. Bereits in der Vorrunde stand der VfB-Spielmacher im Tor, da der etatmäßige Schlussmann Sebastian Siebenbach sich einmal auf dem Feld versuchen wollte. Im Finale aber musste Siebenbach wegen Kreislaufproblemen passen – und Schaumburg unfreiwillig erneut in den Kasten. Doch der 24-Jährige lief zur Hochform auf, hielt nach einem Fehlversuch von Maximilian Hodi nicht nur gegen Ivan Solida, sondern auch gegen Michael Wachsmann. Dann trat Schaumburg sogar selbst zum Strafstoß an, setzte den Ball aber lediglich an den Innenpfosten – von da sprang die Kugel wieder ins Feld zurück. Nick Rohrbeck beendete den ersten Durchgang mit dem Ausgleich zum 3:3. Danach brachte Fabian Andree den VfB mit 4:3 in Front – und Schaumburg lenkte den Schuss von Schleger an die Latte, avancierte damit zum umjubelten Matchwinner des Oberligisten.

Auch im Kampf um Platz drei gingen die Kontrahenten in die Verlängerung. Zunächst hielt hielt Torhüter Ingo Waak den AC Italia mit Paraden gegen Davide Mangia im Rennen. Kurz vor dem Ende klärte er zudem gegen Sebastian Tiburtius. In der Verlängerung stellte Tiburtius jedoch mit dem Treffer zum 1:0 die Weichen schnell auf Sieg. Tobias Böhm erhöhte auf 2:0 und machte Rang drei perfekt. Zugleich holte sich der Norder Stürmer den Torjäger-Pokal. B-Kreisligist AC Italia hingegen musste nach der Niederlage im Halbfinale gegen den Oberligisten VfB nun auch die Überlegenheit des Landesligisten SV Nord anerkennen.

"Eine kleine Überraschung war dabei – das macht die Würze des Turniers aus", hob Reinhard Gatzke die Leistung der SpVg. 05/06 hervor. Ansonsten aber stellte der Sportdezernent der Stadt Hilden den familiären Charakter der Veranstaltung heraus. "Die Spieler aller Mannschaften kennen sich sehr gut. Daher ist es schön, wenn sich alle mal an einem Tag in der Halle treffen."

(RP)
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