Nach der Entführung deutscher Touristen Sicherheitstipps für Ägypten-Urlauber
Berlin (RPO). Pyramiden und Tempel - für viele Reisende ist Ägypten ein Traumziel. Doch eine Reise ins Land der Pharaonen birgt Risiken. Das zeigt der aktuelle Entführungsfall, bei dem auch fünf Deutsche verschleppt wurden. Das Auswärtige Amt (AA) gibt Hinweise, was Reisende zu ihrer Sicherheit beachten sollten.
Das Ministerium zählt Ägypten zu den nordafrikanischen Staaten am Rande der Sahara, in denen die "Gefahr des islamistischen Terrorismus" wachse. "Ausländer, gerade auch deutsche Staatsangehörige, sind einem wachsenden Anschlags- und Entführungsrisiko ausgesetzt. Überlandfahrten im Saharagebiet sind zunehmend mit Risiken behaftet", heißt es auf der Webseite des AA im Reise- und Sicherheitshinweis zu Ägypten. Gleichlautende Eintragungen enthalten die Hinweise zu Marokko, Algerien, Libyen und Tunesien.
Weil Anschlagsziele in der Vergangenheit in Ägypten willkürlich ausgewählt worden seien, bestehe "für Reisende im ganzen Land eine erhöhte Gefährdung". Generell wird Urlaubern beim Besuch von touristischen Einrichtungen, von Märkten und Einkaufszentren in Ägypten "zu besonderer Vorsicht geraten und empfohlen, sich von Demonstrationen und größeren Menschenansammlungen fernzuhalten". Auf eine angespannte Sicherheitslage weist das Ministerium vor allem im Nordsinai hin. Dort rät das Auswärtige Amt von Reisen in die Region nördlich der Straße vom Suezkanaltunnel nach Ras-en-Naqb ab.
Ägyptische Regierung um Sicherheit bemüht
Zugleich weist das Ministerium darauf hin, dass die ägyptische Regierung sich nachdrücklich bemüht, die Bevölkerung und Ausländer vor Gewalttaten zu schützen. Unter anderem würden Touristenbusse und Ausflugsfahrten von Fahrzeugen der Sicherheitskräfte begleitet.
Die weiteren Sicherheitshinweise zu Ägypten betreffen zum Beispiel den Schutz vor Infektionskrankheiten und den Straßenverkehr, der von einem "oft riskanten" Fahrverhalten geprägt sei. Von Autofahrten nach Einbruch der Dunkelheit werde "dringend abgeraten".
Ägypten ist für die Deutschen eines der beliebtesten Reiseziele außerhalb Europas. Die Besucherstatistik der vergangenen Jahre weist allerdings Höhen ebenso wie Tiefen auf. Nach Angaben des Deutschen Reiseverbandes (DRV) in Berlin ist die Zahl der deutschen Urlauber zuletzt wieder in die Höhe geschnellt: Im Jahr 2007 sei sie um 21 Prozent gestiegen. Sie lag Hochrechnungen zufolge damit etwa bei 1,169 Millionen. Im Jahr 2006 waren knapp 966 400 Touristen aus Deutschland im "Land der Pharaonen" gezählt worden.
