Bergtour in Luzern

Am Westufer des Vierwaldstättersees liegt Luzern. Die Stadt versprüht ein mediterranes, modernes Lebensgefühl: Pizzerien und Cafés laden zum Verweilen ein, exklusive Lounges und Clubs geben der schweizerischen Kantonhauptstadt den Charme einer europäischen Metropole. Doch hat die Stadt weit mehr zu bieten als Schokolade, Shopping und Bootsverleih: Der Hausberg Pilatus, zu dessen Fuß sich Luzern ausgebreitet hat, bietet Wanderern und Nicht-Wanderern ideale Möglichkeiten, um reichlich Bergluft zu schnuppern.

Der Berg liegt 2132 Meter über dem Meeresspiegel und ist aus jedem Winkel der Stadt zu sehen. Diese Landmarke ist touristisch ausgesprochen gut erschlossen. Was Profi-Bergsteiger im ersten Moment abschrecken mag, ist für weniger versierte Alpen-Freunde ein guter Grund, den Berg zu besuchen. Sogar Familien mit Kindern können problemlos auf den Gipfel gelangen.

Ein Highlight ist die Goldene Rundfahrt. Sie beginnt in Luzern am See, in der Nähe des Bahnhofs, wo die Besucher in ein Schiff steigen, das sie nach Alpnachstad bringt. Dort wartet schon die steilste Zahnradbahn der Welt: Rote Waggons fahren im 40-Minuten-Takt den Berg hinauf und -ab. Sie schlängeln sich vorbei an Bächen, saftig grünen Wiesen und erreichen schließlich den felsigen Gipfel des Pilatus. Oben angekommen kann man das Panorama über den Vierwaldstättersee genießen – und bei guter Sicht sogar das Matterhorn bewundern.

Von der Gipfelstation "Pilatus Kulm" kann man verschiedene Wege einschlagen. Besonders nett – und auch für Kinder geeignet – ist der Pflanzenpfad: Mit Schildern sind die Blumen am Wegesrand versehen, und man lernt die alpentypische Vegetation kennen: violetten Feld-Enzian, grüne Mauerraute, nachtblaue Glockenblumen.

Wer sich etwas ganz Besonderes gönnen möchte, kann im Hotel Pilatus-Kulm übernachten. Das denkmalgeschütze Haus bietet ein gepflegtes Ambiente – und Doppelzimmer ab etwa 200 Euro die Nacht.

Zum Gipfel des Pilatus muss man noch ein paar Treppenstufen erklimmen, dann wird man mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Vor der Abfahrt sollten die Besucher unbedingt eine Weile in den Liegestühlen pausieren, die das Hotel aufgestellt hat. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, im Restaurant etwas zu essen.

Von Kulm aus fährt man dann mit einer Luftseilbahn zur Zwischenstation Fräkmüntegg. Dort gäbe es (für Kinder) die Möglichkeit, mit einer Sommerrodelbahn zu fahren. Für Wanderer könnte hier auch schon Schluss sein mit der Gondel-Tour, denn man kann durchaus bis zur Talstation in Kriens laufen.

Zur Goldenen Rundfahrt gehört aber zum Schluss noch die Fahrt mit der Panorama-Gondel, in der man jeweils zu viert sitzen und den Tag Revue passieren lassen kann. Nach einer weiteren Zwischenstation, die sich ebenfalls als Aufenthaltsort anbietet, weil es dort einen großen Kinderspielplatz gibt, kommt man in Luzern-Kriens an. Per Bus fahren die Gäste wieder in die Innenstadt Luzerns. Egal, wo man den Tag ausklingen lässt, ob am See oder in der Stadt – man blickt immer auf den Berg, den man (mit technischer Hilfe) bezwungen hat.

(RP)
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