Damit sich Ihr Tier wieder schmerzfrei bewegen kann

Expertentelefon am Samstag, 19. September. Dieses Mal: Orthopädische Sprechstunde für Halter von Katzen, Hunden und Heimtieren.

Damit sich Ihr Tier wieder schmerzfrei bewegen kann
Foto: Wavebreakmedia Ltd/Thinkstock

<p>Expertentelefon am Samstag, 19. September. Dieses Mal: Orthopädische Sprechstunde für Halter von Katzen, Hunden und Heimtieren.

Die Katze hinkt nach dem Sprung vom Balkon, der Hund, der morgens noch gut laufen konnte, lahmt auf einmal: Das sind Fälle, in denen der Rat von Tierärzten gefragt ist, die auf Orthopädie spezialisiert sind. Nach Unfällen, vor allem mit Autos, helfen die Fachleute, Brüche von Beinen und Kiefern oder Bänderrisse zu richten. Auch, wer an seinem Tier eine Veränderung des Gangbildes beobachtet, sollte den Tierarzt aufsuchen. Denn dahinter können sich neben orthopädischen auch neurologische Ursachen verstecken.

Das Spektrum von Erkrankungen des Bewegungsapparats beim Klein- und Heimtier ist groß. Deshalb lädt unsere Zeitung dazu ein, beim Expertentelefon am 19. September anzurufen. Zwischen 12 und 14 Uhr beantworten die beiden Tierärzte Dr. Marcus Hess und Felix Wallborn von der Tierklinik Neandertal Fragen.

"Bei orthopädischen Problemen sollte man nicht zu lange mit dem Besuch beim Tierarzt warten", sagt Dr. Hess, Fachtierarzt für Kleintiere, einer der beiden Leiter der Klinik in Haan und auf Orthopädie, Chirurgie und Neurochirurgie spezialisierter Tierarzt. "Zum Beispiel kann sich aus einem verschleppten Kreuzbandriss eine für das Tier sehr schmerzhafte und nicht mehr reversible, also behebbare Arthrose entwickeln.“ Grundsätzlich gelte: "Je frischer die Symptomatik, desto besser sind die Chancen, die Bewegungsfähigkeit vollständig wiederherzustellen – und das ist immer das Ziel."

Wenn der Hund nicht mehr weit laufen mag, sich oft hinsetzt oder seine Hinterbeine beim Laufen instabil wirken, kann dies ein Hinweis auf eine Hüftgelenksdysplasie sein. "Bei dieser Fehlentwicklung des Hüftgelenkes passen der Kopf des Gelenkes und die Pfanne nicht zusammen", sagt Dr. Hess. "Sie kann unter anderem durch Ernährung, Haltung, aber auch erblich bedingt sein. Insbesondere Rassekatzen und große Hunderassen wie Retriever oder Schäferhunde neigen dazu. Allerdings lässt sich durch die Mischung der Rassen eine Hüftdysplasie auch beim Straßenhund aus Spanien nicht ausschließen."

Es gibt aber auch Symptome, die nicht direkt an ein orthopädisches Problem denken lassen. "Ein Hund, der den Rücken vor Schmerzen aufkrümmt, muss nicht unbedingt Bauchweh haben. Es kann sich auch um ein Bandscheibenproblem handeln, ohne dass eine Lähmung auftritt", sagt Dr. Hess.

Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, wenn das Tier vor lauter Aufregung beim Arztbesuch nicht die Symptome zeigt, die den Halter zu Hause beunruhigen. "Dann kann es hilfreich sein, wenn der Halter ein Video gemacht hat, das sich der Arzt ansehen kann", sagt Dr. Hess.

Der Tierarzt nimmt zuerst eine gründliche Diagnostik vor: durch Abtasten, Röntgen, Computertomografie oder Arthroskopie. "Hat sich das Tier nur das Bein vertreten, reichen Medikamente. Und ist eine Gelenkfehlstellung noch nicht stark ausgeprägt, kann auch eine Bewegungstherapie helfen. Es muss nicht immer sofort operiert werden", beruhigt Dr. Hess.

Ist eine Operation aber notwendig, reicht die Bandbreite der Methoden so weit, wie es Anlässe dafür gibt. Handelt es sich zum Beispiel nur um eine kleine Absplitterung am Ellbogenknochen, lässt sich diese schon bei einer Spiegelung herausnehmen. Ist das Gelenk massiv geschädigt, kann man es durch ein künstliches ersetzen.

Das A und O ist aber die Pflege des vierbeinigen Patienten zu Hause. "50 Prozent trägt der Arzt zur Heilung bei. Die anderen 50 Prozent muss der Halter leisten, indem er dafür sorgt, dass das operierte Körperteil auch heilen kann", sagt Dr. Hess. Das könne bedeuten, dass die Katze nach einem komplizierten Bruch, der wie beim Menschen mit Schrauben und Platten versorgt wurde, bis zu sechs Woche in einem Kinderlaufstall bleiben muss, damit sie nicht herumtobt.

Sollten Sie Fragen rund um den Bewegungsapparat ihres Haus- oder Heimtiers haben, rufen Sie einfach am Samstag, 19. September, zwischen 12 und 14 Uhr bei unserem Expertentelefon an.

Vormerken

Expertentelefon

Unsere Zeitung lädt Sie, unsere Leser, für Samstag,

19. September, zum Expertentelefon ein. Von 12 bis 14 Uhr beantworten die beiden auf Orthopädie spezialisierten Tierärzte Dr. Marcus Hess und Felix Wallborn von der Tierklinik Neandertal Ihre Fragen in der Orthopädischen Sprechstunde.

Die beiden Experten erreichen Sie unter den beiden Rufnummern

0211 505-2270 und 0211 505-2271 zum Ortstarif.

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