Inhalation statt intravenöse Verabreicherung Neue Narkosemethode mit weniger Nebenwirkungen

Bochum (rpo). Nicht selten ist das Risikoreichste an einer Operation die notwendige Narkose. Das soll sich mit einer neuen Methode schon bald ändern. Diese verspricht eine vereinfachte Dosierung und deutlich reduzierte Nebenwirkungen.

Die so genannte inhalative Sedierung soll dafür sorgen, dass sich Patienten nach größeren Eingriffen auch wirklich erholen. Eine Pilotstudie der Universität Bochum zeigt, dass diese Sedierung mit dem Medikament Desfluran deutliche Vorteile im Vergleich zur herkömmlichen intravenösen Methode bietet.

Desfluran beeinträchtigt den Stoffwechsel nicht und lässt sich schnell wieder abatmen. Schäden an inneren Organen wie Leber oder Nieren sind nach Angaben der Experten damit ausgeschlossen.

Die Patienten wachen rascher auf, sobald sie das Mittel nicht mehr inhalieren, damit ist die Narkosedauer besser kontrollierbar. Zudem genügen für die inhalative Sedierung sehr niedrige Konzentrationen an Desfluran.

Die Inhalation vereinfacht auch die Dosierung. Faktoren wie Größe, Gewicht sowie Leber- und Nierenfunktion spielen dabei keine Rolle.

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