Studie zu Infarktrisiko Luftverschmutzung wirkt wie Alkohol und Kaffee

London (RPO). Luftverschmutzung steigert das Infarktrisiko auf Bevölkerungsebene in ähnlichem Maße wie der Konsum von Alkohol oder Kaffee. Das zeigt eine Auswertung von 36 Studien zu den Auslösern von Herzattacken.

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Foto: Shutterstock/kurhan

Um den Einfluss der einzelnen Trigger zu kalkulieren, berücksichtigten die Forscher der belgischen Universität Hasselt die Häufigkeit, mit der die Bevölkerung damit in Kontakt kommt.

Stärkster Auslöser auf Bevölkerungsebene ist demnach der Verkehr, der das Risiko um 7,4 Prozent erhöht. Körperliche Belastung steigert die Gefährdung um gut sechs Prozent, und Luftverschmutzung geht - ebenso wie der Konsum von Alkohol oder Kaffee - mit einer um fünf Prozent gesteigerten Infarktgefahr einher.

"Eine Verbesserung der Atemluft ist ein sehr wichtiges Ziel, um die Häufigkeit dieser Erkrankung in der Bevölkerung zu senken", betonen die Epidemiologen in der Zeitschrift "The Lancet".

Anders stellt sich das Schadenspotenzial dar, wenn eine Person direkt mit einem der Auslöser konfrontiert wird. Auf individueller Basis erhöht Kaffeekonsum das Infarktrisiko um 50 Prozent, Alkohol um etwa das Dreifache und Kokain sogar um den Faktor 23.

"Von den untersuchten Auslösern löst Kokain zwar am wahrscheinlichsten einen Anfall in einem Individuum aus, aber Verkehr hat den größten Effekt, weil mehr Menschen diesem Faktor ausgesetzt sind", erläutern die Forscher.

(apd)
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