Gebrauchtwagen-Check Opel Astra - Golf-Rivale ist ein gutes Auto

Düsseldorf · Der Opel Astra ist ein Rivale des VW Golf. Meist muss sich der Kompakte aus Rüsselsheim mit einem Platz hinter dem Platzhirsch aus Wolfsburg zufrieden geben - obwohl er kein schlechtes Auto ist.

Der Opel Astra gibt wie zuvor der Kadett den ewigen Golf-Gegner.

Der Opel Astra gibt wie zuvor der Kadett den ewigen Golf-Gegner.

Foto: dpa-tmn/Thorsten Weigl

Der Opel Astra muss als Auto der Kompaktklasse verschiedene Herausforderungen meistern: Er soll im Alltag und auf mancher Reise bestehen und den Massengeschmack treffen. Den Prüfern bei der Hauptuntersuchung (HU) gefällt er zwar meistens ziemlich gut. Doch der Golf-Konkurrent hat ein paar Opel-typische Schwächen.

Modellhistorie: Anfang der 1990er-Jahre trat der erste Astra das Erbe des Kadett an. Die hier betrachteten Generationen J und K kamen 2009 beziehungsweise 2015 auf den Markt. Größere Modellpflegemaßnahmen führte Opel 2012 und 2019 durch. Zuletzt wurden unter anderem die Dreizylindermotoren sowie Front- und Heckkamera optimiert.

Karosserievarianten: Den aktuellen Astra (K) gibt es nur noch als fünftüriges Schrägheck und als Kombi Sports Tourer. Beim Vorgänger war die Modellvielfalt mit zusätzlichem Stufenheck und dem coupé-ähnlichen Dreitürer GTC und dessen Sportversion OPC größer.

Abmessungen (laut ADAC): Typ K: 4,37 m bis 4,70 m x 1,82 m x 1,49 bis 1,51 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 370 l bis 1210 l (Schrägheck), 540 l bis 1630 l (Sports Tourer); Typ J: 4,42 m bis 4,70 m x 1,81 m bis 1,84 m x 1,48 m bis 1,54 m (LxBxH), Kofferraumvolumen: 370 l bis 1235 l (Fünftürer und GTC), 500 l bis 1550 l (Sports Tourer), 460 l bis 1010 l (Stufenheck).

Stärken: Der Astra überzeugt durch gute Fahreigenschaften, vor allem der Sports Tourer eignet sich als Familien- und Reiseauto. Laut „Auto Bild Tüv Report 2020“ brilliert der Typ K bei der HU in Sachen Fahrwerk und Bremsen. Die Mängelquoten bei der Bremsleistung sind niedrig. Rost am Fahrwerk spielt keine Rolle.

Schwächen: Dem Report zufolge sorgen Opel-typische Macken für Minuspunkte: Ölverlust an Motor und Getriebe schon bei der ersten HU, Federbrüche ab dem zweiten Pflichtcheck beim Typ J im Fahrzeugalter von fünf Jahren. Von durchschnittlicher Qualität ist laut Report die Lenkanlage.

Pannenverhalten: Der ADAC schreibt: Nur der Astra von 2009 schneide gut ab. In den übrigen Jahrgängen lande er in der aktuellen ADAC-Pannenstatistik lediglich im Mittelfeld oder noch weiter abgeschlagen. Zu den Pannenschwerpunkten zählen defekte Abgasrückführungen bei Autos mit Erstzulassung 2010 bis 2012 sowie schlappe Batterien (2011 bis 2014 und 2017).

Motoren: Typ K: Benziner (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 66 kW/90 PS bis 147 kW/200 PS; Diesel (Drei- und Vierzylinder, Frontantrieb): 77 kW/105 PS und 118 kW/160 PS; Typ J: Benziner (Vierzylinder, Frontantrieb): 64 kW/87 PS bis 206 kW/280 PS; Diesel (Vierzylinder, Frontantrieb): 70 kW/95 PS und 143 kW/195 PS.

Marktpreise (laut „DAT Marktspiegel“ der Deutschen Automobil Treuhand mit jeweils statistisch erwartbaren Kilometern):

  • Astra J 1.7 CDTI Sports Tourer Sport Ecoflex (2013); 96 kW/130 PS (Vierzylinder); 121.000 Kilometer; 7200 Euro.
  • Astra J GTC 1.6 Turbo Innovation (2014); 125 kW/170 PS (Vierzylinder); 88.000 Kilometer; 11.100 Euro.
  • Astra K 1.0 Turbo Selection (2015); 77 kW/105 PS (Dreizylinder); 75.000 Kilometer; 8475 Euro.
(csr/dpa)
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