Webvideopreis 2013 Der Schneeballeffekt entscheidet

Düsseldorf · 2400 Videos sind bereits eingegangen, mehr als 55.000 Votes wurden abgegeben – der Webvideopreis, der am 25. Mai in der Düsseldorfer Turbinenhalle vergeben wird, ist in der deutschen Webvideo-Szene derzeit Gesprächsthema Nummer 1.

Die Kategorien des Webvideopreises
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2400 Videos sind bereits eingegangen, mehr als 55.000 Votes wurden abgegeben — der Webvideopreis, der am 25. Mai in der Düsseldorfer Turbinenhalle vergeben wird, ist in der deutschen Webvideo-Szene derzeit Gesprächsthema Nummer 1.

"Heute möchte ich mich Euch mal von einer Seite zeigen, die vielleicht nicht ganz so ist, wie ihr mich aus meinen Videos kennt" — mit diesem Satz beginnt das Webvideo "Freunde? I don't get it" von Lisa Windpassinger aus Kamp-Lintfort. Die 20-jährige Studentin nimmt mit ihrem Film am diesjährigen Wettbewerb "Webvideopreis" teil — und hat sogar gute Chancen, ins Finale einzuziehen. Eine melancholische Stimmung, eine Liebeserklärung an ihre Freunde und der Einblick in die Gefühlswelt einer jungen Frau, die sich ein bisschen vor der Zukunft fürchtet: Das sind die Zutaten, die das Video von Lisa Windpassinger ausmachen. "Ein guter Beitrag für unseren Wettbewerb lebt immer von einer guten Idee und einer qualitativ guten Umsetzung", sagt Markus Hündgen, Geschäftsführer und Organisator des Webvideopreises.

Eine Plattform für junge Filmemacher

Markus Hündgen war es auch, der im Jahr 2009 erstmals die Idee hatte, den Award ins Leben zu rufen. Warum? "Weil es ihn einfach nicht gab. Es gibt so viele Filmpreise, Kurzfilmfestivals oder x-beliebige Fernsehauszeichnungen. Nur für den Online-Bereich gab es keinen unabhängigen Filmwettbewerb. Dabei haben wir in Deutschland so ein riesiges Potenzial junger Filmemacher, die ausschließlich Filme für das Netz produzieren. Diesen Menschen wollten wir eine Plattform bieten." Im Mai wird der Preis zum dritten Mal verliehen. Es geht bei dem Wettbewerb nicht darum, Preise abzusahnen, sondern vielmehr um die Anerkennung für die ambitionierten Beiträge der Teilnehmer: "Ganz bewusst gibt es bei unserem Award keine Geldpreise. Es geht um Ruhm, Ehre und Wertschätzung", sagt Markus Hündgen.

Der Schneeballeffekt entscheidet

Anders als bei vergleichbaren Awards aus der klassischen Filmbranche entscheidet beim Webvideopreis weder die Jury noch das Publikum allein, welcher Film gewinnt. Entscheidend ist vielmehr die virale Verbreitung der Filme im World Wide Web. Was damit gemeint ist? "Jedes Like auf Facebook, jeder Tweet bei Twitter oder jedes 'Plus 1‘ bei GooglePlus zählt für uns als eine Stimme", sagt Markus Hündgen. Sein Team überwacht jeden Filmbeitrag im Netz und schaut, wie weit dieser durch Teilen und Retweeten getragen wird: "Postet zum Beispiel jemand eines unserer Videos in einem Autoschrauber-Forum, bekommen wir das auch mit. Auch das zählt dann als Stimme", so Hündgen. Einzig in den Kategorien "Newbie" (für das Video des besten Nachwuchsregisseurs) und "AAA" (Academy Approved Art), in der es um die handwerkliche Machart des Videos geht, entscheidet die Jury, wer den Preis gewinnt.

13 verschiedene Preiskategorien

Egal ob es sich um einen Actionfilm handelt, man einen lustigen Kurzclip gemacht hat, seine Katze beim Tauchen in der Badewanne filmisch in Szene gesetzt oder ob man einen Tag lang seinen Alltag gefilmt hat: Beim Webvideopreis ist Platz für jeden Film Insgesamt gibt es nämlich 13 Preiskategorien. Während es zum Beispiel in der Kategorie "Lol" (steht für laugh out loud) darum geht, möglichst witzige und originelle Filme einzureichen, steht in der Kategorie "Cute" der "Ach-ist-das-süß"-Wohlfühlcharakter im Fokus: "Das kann zum Beispiel ein Film über eine Katze oder die Aufnahme eines lachenden Babys sein", sagt Markus Hündgen. Es gibt aber auch zum Beispiel eine Dokumentar- und eine Servicefilm-Kategorie.

(csi)
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