Erinnerung an Anschlag Jüdische Gemeinde Halle begeht Jom Kippur

Halle · Knapp ein Jahr nach dem rechtsterroristischen Anschlag auf die Synagoge in Halle hat sich die jüdische Gemeinde am Montag zu Gebeten anlässlich des Feiertages Jom Kippur getroffen. Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff war bei der Zeremonie dabei.

 Blick auf die Synagoge in Halle, auf die es im vergangenen Jahr einen Anschlag gegeben hat.

Blick auf die Synagoge in Halle, auf die es im vergangenen Jahr einen Anschlag gegeben hat.

Foto: ZB/Hendrik Schmidt

Dabei gedachten die Gläubigen der verstorbenen Menschen und der Opfer des Anschlags vom 9. Oktober 2019. Ein Attentäter hatte damals zwei Menschen erschossen und mehrere Menschen schwer verletzt.

Auch Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) war bei der Zeremonie der jüdischen Gemeinde in Halle dabei. Er appellierte an alle Menschen, zusammenzustehen und solidarisch zu sein. Jüdisches Leben gehöre zur Gesellschaft und sei eine Bereicherung.

Der jüdische Buß- und Versöhnungstag Jom Kippur ist der höchste jüdische Feiertag und dauert in diesem Jahr von Sonntag- bis Montagabend. 2019 hatte der schwer bewaffnete Rechtsextremist Stephan B. an Jom Kippur versucht, die Synagoge in Halle zu stürmen und ein Massaker unter 52 Besuchern anzurichten. Als ihm dies nicht gelang, erschoss er eine Passantin und in einem Dönerimbiss einen 20 Jahre alten Gast. Auf seiner Flucht verletzte der Deutsche mehrere Menschen teils sehr schwer. Gegen ihn läuft am Oberlandesgericht Naumburg der Prozess.

(ahar/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort