"Jupiter Ascending" im Kino Der neue Film der "Matrix"-Macher

Düsseldorf · Die Wachowski-Geschwister lassen den Science-Fiction-Film "Jupiter Ascending" im Weltraum spielen. Für die "Matrix"-Trilogie sind sie berühmt geworden – das neue Werk wird eher schnell vergessen sein.

Jupiter Ascending: Neuer Film der "Matrix"-Macher mit Mila Kunis
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Die Wachowski-Geschwister lassen den Science-Fiction-Film "Jupiter Ascending" im Weltraum spielen. Für die "Matrix"-Trilogie sind sie berühmt geworden — das neue Werk wird eher schnell vergessen sein.

Der Kosmos ist unendlich groß - kaum vorstellbar, dass es nicht doch irgendwo intelligentes Leben gibt. Vielleicht sogar sehr viel schlauer und besser als die Menschen auf der Erde. Diese Frage hat auch die "Matrix"-Macher Lana und Andy Wachowski beschäftigt. In "Jupiter Ascending" ist der blaue Planet nur ein winziger Teil eines gigantischen intergalaktischen Firmenimperiums, geleitet von Wesen, die der Erdbevölkerung an Intelligenz, Wissen und Verständnis weit überlegen sind. Nur menschliche Schwächen wie Neid, Gier und Machtstreben haben sie noch nicht überwunden. Und so dreht sich auch im weiten Kosmos alles nur um zwei Dinge: Macht und Geld.

Das Universum wird von den drei Erben des gigantischen Industrie-Imperiums Abrasax regiert. Ihre Welt ist allerdings in Gefahr, denn eine junge Frau auf der Erde könnte ihnen die Herrschaft streitig machen. Wegen ihrer Gene könnte Jupiter den Thron der uralten Familiendynastie beanspruchen und Königin werden. Der machtbesessene Balem Abrasax will sie töten lassen. Doch der mutige Rebell Caine Wise durchkreuzt seine Pläne und versucht, Jupiter zu retten.

Mila Kunis pielt die Putzfrau Jupiter, für die sich durch einen arztbesuch alles ändert. Die Ärzte und Krankenschwestern sind in Wirklichkeit nackte Schattenwesen aus dem Weltall, die sie umbringen wollen. In letzter Sekunde taucht der genmanipulierte Superkämpfer Caine (Channing Tatum) auf und kann mit ihr fliehen. Nun werden die beiden von intergalaktischen Mächten verfolgt. Die "Matrix"-Macher Lana und Andy Wachowski entführen in die Weiten des Kosmos, mit rasanten Kamerafahrten, aufwendigen Bildern von fernen Sternen und Galaxien und gewaltigen Explosionen und Kampfszenen - und das in 3D. Eine Mischung aus Superheldenkino und Weltraumabenteuer, wie man es allerdings schon öfter im Kino gesehen hat.

Während die Technik durchaus sehenswert ist, ist die Geschichte etwas dünn geraten. Die wichtigste Botschaft: Am Ende dreht sich alles nur um Macht und Geld. In dieser Science-Fiction-Welt ist die Erde ein winziger Teil des Universums und die Menschen sind längst nicht mehr die Krone der Schöpfung. Andere Wesen haben sie übertrumpft mit Intelligenz, Wissen und ewiger Jugend. Nur die menschlichen Schwächen halten sich hartnäckig: Eifersucht, Hass, Herrschsucht und Lust an Intrigen. So bleibt am Ende die Erkenntnis, dass auch der schlaueste Außerirdische nur von Instinkten und Trieben gesteuert wird. Menschlich eben.

(dpa)
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