Übernahme von Hochtief an ACS IG Bau gibt Hochtief fast verloren

Frankfurt/Essen (RP). An der Firmenspitze von Hochtief und am Betriebsratschef vorbei hat die IG Bau einen Vertrag mit Spaniens ACS über die Zukunft von Hochtief geschlossen. Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel (SPD) erklärte, nun keine größeren Bedenken mehr gegen eine Übernahme von Hochtief durch ACS zu haben. Er sitzt selbst im Aufsichtsrat von Hochtief. Damit provozierte die Hausgewerkschaft einen Eklat mit Betriebsratschef Siegfried Müller. "Wir sind sehr verärgert über das Vorgehen der IG Bau", sagte Müller. Die IG Bau habe kein Mandat für Verhandlungen mit ACS gehabt. "Ich schätze das als Katastrophe ein", sagte der Betriebsratschef, der seit Wochen gegen die Übernahme durch ACS kämpft. Hochtief habe nun eine schlechtere Position.

Sigmar Gabriel kämpft für Hochtief
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Frankfurt/Essen (RP). An der Firmenspitze von Hochtief und am Betriebsratschef vorbei hat die IG Bau einen Vertrag mit Spaniens ACS über die Zukunft von Hochtief geschlossen. Gewerkschaftschef Klaus Wiesehügel (SPD) erklärte, nun keine größeren Bedenken mehr gegen eine Übernahme von Hochtief durch ACS zu haben. Er sitzt selbst im Aufsichtsrat von Hochtief.

Damit provozierte die Hausgewerkschaft einen Eklat mit Betriebsratschef Siegfried Müller. "Wir sind sehr verärgert über das Vorgehen der IG Bau", sagte Müller. Die IG Bau habe kein Mandat für Verhandlungen mit ACS gehabt. "Ich schätze das als Katastrophe ein", sagte der Betriebsratschef, der seit Wochen gegen die Übernahme durch ACS kämpft. Hochtief habe nun eine schlechtere Position.

Rechtlich nicht haltbar

Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen

Das Management von Hochtief zeigt sich über die Haltung der IG Bau geschockt. Man sei "überrascht", heißt es offiziell. Inoffiziell wird von "Verrat" gesprochen.

Dagegen betont die Gewerkschaft, der Vertrag würde sowieso nur gültig, wenn ACS Hochtief auch wirklich zu mehr als 50 Prozent übernehmen würde — was die IG Bau nicht bestimmen könne. Beim Überschreiten von nur 30 Prozent der Anteile will ACS sich jedoch an "den Geist der Absprache" halten.

(RP)
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