Hoher Energiebedarf in Schwellenländern Rekordhohe Ölnachfrage erhöht Druck auf Opec

New York (RPO). Wegen der hohen Nachfrage aus energiehungrigen Schwellenländern wie China werden die Opec-Länder den Ölhahn einer Umfrage zufolge früher als erwartet aufdrehen müssen. Die voraussichtlich höhere Produktion in Staaten außerhalb der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) werde wohl nicht ausreichen, um die weiter steigende Nachfrage zu decken.

Nachdem es 2010 einen fast rekordhohen Anstieg der Nachfrage gegeben habe, werde es im nächsten Jahr zumindest eine weitere moderate Steigerung geben, hieß es in einer Reuters-Umfrage unter Analysten. Bereits in diesem Jahr hat der Ölpreis kräftig angezogen und lag am Mittwoch für ein Fass US-Öl WTI 0,5 Prozent höher bei 90,31 Dollar.

Nachfrage in Industrieländern sinkt

Im Durchschnitt rechneten die Analysten wie bei der vorherigen Umfrage im September mit einem Produktionszuwachs von 1,5 Millionen Barrel pro Tag. Ein Drittel davon entfalle auf die Nachfrage Chinas. In den Industrieländern werde die Nachfrage hingegen sinken.

Die Analysten der Opec rechneten für das kommende Jahr mit einer geringeren Nachfrage als ihre Kollegen. Die Experten der Organisation kalkulierten mit einem Verbrauch von 87,1 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag - im Durchschnitt wurden 88,6 Millionen erwartet. Fraglich ist so unter Beobachtern, ob die Opec vorbereitet ist, wenn es am Markt zu Engpässen kommt.

Der Umfrage zufolge erholte sich die Öl-Nachfrage im ablaufenden Jahr deutlich schneller als erwartet. Die Öl-Versorgung durch Länder außerhalb der Opec werde aber noch deutlicher aus bisher abnehmen. Die Opec-Mitglieder produzieren mehr als ein Drittel des weltweiten Öls.

(RTR)
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