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Nach Pleite-Überweisung an Lehman Brothers Gefeuerte KfW-Vorstände klagen auf Gehaltsfortzahlung

Frankfurt/Main (RPO). Zwei wegen der fehlerhaften Überweisung an Lehman Brothers gefeuerte Vorstände der staatseigenen KfW-Bankengruppe klagen vor dem Landgericht Frankfurt am Main auf Fortzahlung ihrer Gehälter und spätere Pensionsansprüche.Medienberichte in dieser Hinsicht bestätigte am Freitag KfW-Chef Ulrich Schröder. Die Bank ihrerseits prüfe Schadenersatzforderungen an die Ex-Manager.

 Die KfW-Gruppe erlitt erhebliche Verluste.

Die KfW-Gruppe erlitt erhebliche Verluste.

Foto: AP, AP

Die KfW-Vorstände Detlef Leinberger und Peter Fleischer waren Mitte September 2008 fristlos entlassen worden. Sie wurden dafür verantwortlich gemacht, dass die KfW nur Stunden nach dem Zusammenbruch der US-Investmentbank Lehman Brothers, noch über 320 Millionen Euro an die Pleitebank überwies. Die Gesamtforderung der KfW gegen Lehman belaufe sich auf 384 Millionen Euro; sie sei inzwischen in der Bilanz um 75 Prozent wertberichtigt bei rund 100 Millionen Euro angesetzt.

Schröder erklärte, in der "Bild"- Zeitung, seit Ende September werde den gekündigten Vorständen kein Gehalt mehr gezahlt. Wenn sie dagegen jetzt vorgingen, warte die Bank "ganz in Ruhe ab". Schröder fügte hin zu: "Wir sind in einem Rechtsstaat, und da darf jeder, wenn er glaubt einen Anspruch zu haben, den auch gerichtlich geltend machen. Das Gericht wird dann entscheiden."

Die Bank prüfe noch, ob sie Schadensersatzansprüche stellen wolle. "Das werden wir beizeiten entscheiden", es gebe dafür keinerlei Fristen, sagte Schröder.

Klage auch von Ex-IKB-Chef

Die "Bild"-Zeitung berichtete auch über die bereits seit geraumer Zeit anhängige Klage des ehemaligen Vorstandschefs der IKB, Stefan Ortseifen, gegen seine Kündigung. Andererseits verlangt die IKB von Ortseifen, der für die Beinahepleite der Mittelstandsbank mit verantwortlich gemacht wird, schon seit Oktober Tantiemen von über 800.000 Euro zurück.

(AP)
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