Industriebank Bund will IKB nicht um jeden Preis verkaufen

Berlin (RPO). Mit drei Interessenten verhandelt der Bund momentan über den Verkauf der angeschlagenen IKB Deutsche Industriebank AG. Zwar sieht er derzeit gute Möglichkeiten für einen Verkauf seiner Beteiligung, will diesen aber nur zu einem angemessenen Preis durchführen. Auch die staatliche KfW verhandelt derzeit über die Veräußerung ihrer Anteile.

 Vor dem IKB-Untersuchungsausschuss sollen die Minister Steinbrück und Glos aussagen.

Vor dem IKB-Untersuchungsausschuss sollen die Minister Steinbrück und Glos aussagen.

Foto: ddp, ddp

Gegenwärtig werde "intensiver verhandelt, das heißt, es werden weitere Daten offengelegt, die für einen Kaufvertrag notwendig sind", sagte der Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Thomas Mirow, am Dienstag in Berlin. Mit Blick auf diese drei Interessenten "sehen wir gute Chancen, dass es zu einem Abschluss kommt", unterstrich er.

Er habe deutlich gemacht, dass der Bund, so sehr er auch an einer möglichst schnellen Lösung interessiert wäre, "nicht um jeden Preis verkaufen wird", betonte Mirow.

Die staatliche KfW verhandelt derzeit Berichten zufolge mit der schwedischen Bank SEB sowie den Finanzinvestoren Ripplewood und Lonestar über den IKB-Verkauf. Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) verspricht sich davon Erlöse von rund 800 Millionen Euro.

Die KfW hält derzeit einen Anteil von 45,5 Prozent an der IKB, der im Sommer durch eine bereits beschlossene Kapitalerhöhung auf über 90 Prozent steigen könnte. Das Düsseldorfer Institut war durch Fehlspekulationen mit US-Immobilienkrediten an den Rand einer Insolvenz geraten und musste durch mehrere milliardenschwere Rettungspakete unter Federführung der KfW gerettet werden.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort