Nach Aufschub des Börsengangs Air Berlin droht Finanzloch

Berlin (rpo). Nach dem Aufschub des Börsengangs von Air Berlin droht dem Management und den begleitenden Banken ein finanzieller Engpass. Nach detr Preissenkung für die Aktien fließen dem Unternehmen und den Eigentümern weniger Mittel zu als erwartet. Das Geld aber werde dringend benötigt, um neue Flugzeuge zu finanzieren und Kredite zu begleichen.

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Foto: ddp

Wie das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag meldete, muss Air Berlin einen von der Commerzbank gewährten Kredit für eine Kapitalerhöhung zurückbezahlen. Für den Ausbau neuer Strecken bleibe deutlich weniger übrig als erhofft.

Selbst Emissionserlöse, die bereits fest eingeplant waren, könnten sich laut "Spiegel" nun in Luft auflösen: Wer schon gezeichnet habe, könne seine Order nun wieder zurückziehen. Nach dem Fehlstart am Aktienmarkt seien zudem die Chancen der Airline gesunken, bei der Neuordnung des Billigflugmarkts eine führende Rolle zu spielen.

Noch vor kurzem hatte der TUI-Vorstand dem Nachrichtenmagazin zufolge ein Strategiepapier diskutiert, das als eine Variante vorsah, seine Ableger Hapagfly und HLX zusammen mit der DBA bei Air Berlin einzubringen und sich dafür an dem neuen Verbund zu beteiligen.

Die Pläne dürften jetzt Makulatur sein, da die TUI sich kaum an einem unsicheren Partner beteiligen werde. Lachender Dritter könnte die wieder profitable Thomas-Cook-Tochter Condor sein, die nach dem Willen der Eigentümer Lufthansa und KarstadtQuelle vom Konzern abgekoppelt werden solle und nun statt Air Berlin mit der TUI kooperieren könnte.

(ap)
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