Spekulationen bestätigt Air Berlin verschiebt den Börsengang

Berlin (rpo). Die Spekulationen über eine Verschiebung des Börsengangs vom Billigflieger Air Berlin haben sich bestätigt: Die für Freitag geplante Erstnotiz soll nun erst am 11. Mai erfolgen. Die Angebotsfrist wird entsprechend bis zum 10. Mai verlängert.

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Foto: ddp

Ursache für die Verschiebung ist wahrscheinlich, dass die Aktie im Minus gestartet wäre. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft nach der Deutschen Lufthansa hatte als Preisspanne für die neu auszugebenden Aktien 15,00 bis 17,50 Euro festgelegt; der endgültige Emissionspreis sollte eigentlich am Donnerstag veröffentlicht werden. Im vorbörslichen Handel lagen die Papiere am Nachmittag zwischen 14 und 14,70 Euro.

Der Börsengang von Air Berlin, der nun am kommenden Donnerstag erfolgen soll, ist der zweitgrößte in diesem Jahr nach Wacker Chemie. Air Berlin rechnet mit Einnahmen von unter dem Strich 290 Millionen Euro. Diese braucht das Unternehmen nach eigenen Angaben, um sich in dem harten Wettbewerb mit den Billigfliegern Easyjet und Ryanair zu behaupten. Aktionärsschützer hatten Anleger wegen des schwierigen Marktumfelds zur Vorsicht bei dem Börsengang gemahnt. Air Berlin schrieb in den vergangenen zwei Jahren rote Zahlen.

Talkmaster Johannes B. Kerner wirbt derzeit unter dem Slogan "Bei Aktien setze ich auf Sieger!" im Fernsehen und in ganzseitigen Zeitungsanzeigen für den Börsengang des Billigfliegers. Er ist damit ein weiterer Prominenter, der sein Gesicht für einen Gang aufs Parkett hergibt. Zuletzt hatten sich die Brüder Thomas und Christoph Gottschalk für die Post-Aktie stark gemacht. Der Schauspieler Manfred Krug, der die "Volksaktie" Telekom beworben hatte, war nach deren Einbruch stark in die Kritik geraten.

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