Wert von etwa vier Milliarden Dollar Air Berlin bestellt 25 Dreamliner von Boeing

London/Seattle (RPO). Großer Auftrag für Boeing aus Deutschland: Die Fluggesellschaft Air Berlin hat 25 Flugzeuge vom Typ Dreamliner 787 bestellt. Der Auftragswert wird auf rund vier Milliarden Dollar (2,9 Milliarden Euro) geschätzt.

Der Jungfernflug des neuen Boeing Dreamliner
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Der Jungfernflug des neuen Boeing Dreamliner

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Vorstandschef Joachim Hunold habe in Seattle einen Vertrag über die Lieferung von insgesamt 50 Boeing-Langstreckenjets unterzeichnet. Neben der Festbuchung seien für weitere 25 Jets Optionen beziehungsweise Vorkaufsrechte vereinbart worden. Die Auslieferung sei in den Jahren 2013 bis 2017 vorgesehen.

"Mit dieser Order wollen wir die Langstrecken-Kapazität für die Air-Berlin-Gruppe langfristig sichern", erklärte Hunold einer Pressemitteilung zufolge. Es gehe dabei in erster Linie um einen künftigen Flottenaustausch. Wegen des Großauftrags erhalte die deutsche Billigfluggesellschaft einen erheblichen Rabatt, berichtete das Unternehmen weite.

Laut Air-Berlin-Finanzvorstand Ulf Hüttmeyer werden die zu leistenden Anzahlungen das Unternehmen bis 2011 zusammengefasst "mit einem mittleren zweistelligen Millionenbetrag" belasten, für den liquide Mittel zur Verfügung stünden.

Die Hauptfinanzierung erfolge erst von 2011 an. Wie viele Flugzeuge am Ende geleast oder gekauft würden, wolle man nach Marktlage jeweils erst kurz vor den Auslieferungen entscheiden. Das Interesse von Banken und Leasinggesellschaften an der Finanzierung sei jetzt schon groß.

Air-Berlin-Chef Joachim Hunold erklärte zudem, mit der Entscheidung für den Dreamliner leiste sein Unternehmen "jenseits aller theoretischen Diskussionen und ohne jeden gesetzlichen Zwang einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz". Die Luftfahrtindustrie beweise damit, dass ökonomisch richtige Entscheidungen auch ökologisch gut seien.

Bei dem vom Boeing seit 2004 entwickelten zweistrahligen Dreamliner kämen eine neue Aerodynamik, leichte Verbund-Werkstoffe und besonders sparsame Triebwerke zum Einsatz.

"Gegenüber herkömmlichen Flugzeugen werden pro Sitzplatz 20 Prozent Treibstoff eingespart - und damit die CO2-Emissionen entsprechend verringert." In der von Air Berlin bestellten Version 787-8 mit 272 Sitzplätzen (davon 30 in der Business-Klasse) betrage der Verbrauch pro Passagier und 100 Kilometer 2,5 Liter. Das Flugzeug habe eine maximale Reichweite von 12.500 Kilometern und solle vor allem auf Fernstrecken eingesetzt werden.

(afp)
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