Nach Eurohypo-Übernahme Commerzbank will weiter wachsen

Frankfurt/Main (ddp.vwd). Nach der Übernahme der Europhypo will die Commerzbank weiter wachsen. Bankchef Klaus-Peter Müller teilte mit, man wolle in Deutschland weiter zukaufen. Auch nach Osteuropa will sich die Commerzbank ausdehnen.

Als besonders interessante Länder bezeichnete Müller Russland, die Ukraine und die Türkei. Er sei fest davon überzeugt, dass die Bank dort innerhalb der nächsten drei Jahre einen Zukauf tätigen werde. Durch die Übernahme der Eurohypo in dieser Woche steigt die Commerzbank zur Nummer zwei in Deutschland nach Marktführer Deutsche Bank auf.

Müller bekräftigte zudem, auch in Deutschland weiter zukaufen zu wollen. Das habe für ihn die höchste Priorität. Derzeit führe die Bank allerdings keine Übernameverhandlungen. In der Vergangenheit hatte der Commerzbank-Chef wiederholt erklärt, vor allem im inländischen Privatkundengeschäft weiter wachsen zu wollen.

Im vergangenen Jahr hatte die Commerzbank das Filialgeschäft der Schmidtbank mit über 300 000 Kunden erworben. Danach hatte sich die Bank zumindest für die BHF Bank und die BHW ernsthaft interessiert, war allerdings bei beiden nicht zum Zuge gekommen.

Der Commerzbank-Vorstandssprecher kündigte zudem an, sich über neues genehmigtes Kapital weitere Finanzierungsspielräume beschaffen zu wollen. Zur Finanzierung der knapp 4,6 Milliarden Euro teuren Eurohypo-Übernahme hatte die Commerzbank am Donnerstag eine Kapitalerhöhung über knapp 1,4 Milliarden Euro durchgeführt.

(afp)
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