Weltcup in Trondheim Springen bleibt das Hauptproblem der Kombinierer

Trondheim · Die deutschen Kombinierer stehen weiterhin mit den Schanzen auf Kriegsfuß: Nach einem „verkorksten Springen“ reichte eine starke Laufleistung nicht zu mehr als einem fünften Platz durch Vinzenz Geiger.

 Vinzenz Geiger.

Vinzenz Geiger.

Foto: dpa/Andrea Solero

"Mehr war nicht drin, ich habe wirklich alles rausgeholt", sagte der Oberstdorfer im ZDF. Geiger lief beim siebten Saisonsieg des Norwegers Jarl Magnus Riiber immerhin noch von Platz 13 nach vorne: "Damit kann ich auf jeden Fall noch zufrieden sein", sagte der 21-Jährige. Doch eigentlich sind die Ansprüche andere.

Riiber, der seine Führung im Gesamtweltcup ausbaute, setzte sich beim Heimspiel mit 4,5 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Magnus Krog durch, Dritter wurde der 38 Jahre alte Sprungsieger Wilhelm Denifl (Österreich/+24,1 Sekunden). Geiger hatte im Ziel 1:00,8 Minuten Rückstand.

Manuel Faißt (Baiersbronn) belegte Platz sieben, Rekordweltmeister Johannes Rydzek (Oberstdorf) kämpfte sich von Platz 18 noch auf den elften Rang vor. Fabian Rießle (Breitnau), in der Vorwoche noch starker Zweiter beim Triple in Chaux-Neuve, machte nach ganz schwachem Sprung (Platz 33) noch einiges gut und kam als 13. ins Ziel.

Der fünfmalige Weltcup-Gesamtsieger Eric Frenzel trat nach Platz 15 im Springen wegen leichter gesundheitlicher Probleme nicht mehr zum Laufen an, auch der als 31. weit zurückliegende Terence Weber (beide Geyer) verzichtete.

"Wir hatten beim Springen Pech mit dem Wind, daran lag es aber nicht nur", sagte Weinbuch, nachdem seine Schützlinge mit Ausnahme von Faißt (Platz neun) auf der Schanze nicht allzu gut ausgesehen hatten.

Vor allem die vier Team-Olympiasieger blieben in dem zähen, fast 90-minütigen Sprungdurchgang unter schwierigen Bedingungen unter ihren Möglichkeiten. Auch wenn der zum Teil mächtige Aufwind bei den Bestplatzierten des Weltcups abflaute und damit auch die DSV-Asse benachteiligt waren: Die Sprungschwäche zieht sich wie ein roter Faden durch die deutsche Saison.

Rund drei Wochen vor dem Beginn der WM in Innsbruck und Seefeld (19. Februar bis 9. März) ist das Hauptproblem der deutschen Kombinierer damit offensichtlich. Während Superspringer Riiber zu den einstigen DSV-"Dominierern" läuferisch aufgeschlossen hat, haben diese springerisch an Boden verloren.

Am Sonntag (9.00/12.15 Uhr) steht in Trondheim ein weiterer Einzelwettbewerb an.

(sid/old)
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