WM 2014 Brasilien bittet um neuen Ansprechpartner

Brasilia · Brasiliens Regierung hat am Montag in einem offiziellen Brief an den Fußball-Weltverband Fifa die Abberufung von Generalsekretär Jerome Valcke als Ansprechpartner in der Vorbereitung auf die WM-Endrunde 2014 gefordert.

In dem von Sportminister Aldo Rebelo unterzeichneten Schreiben werden "Form und Inhalt" von Valckes jüngsten Äußerungen zu organisatorischen Mängeln als "inakzeptabel" bezeichnet. Der Franzose hatte am Freitag die Geduld mit dem kommenden WM-Gastgeber verloren und beklagt, dass der Bau der Stadien dem Zeitplan hinterherhinke, es an Hotelzimmern fehle und die "Lei Geral", das WM-Gesetz, immer noch nicht vom Parlament verabschiedet worden sei. "Man muss ihnen in den Hintern treten", wurde der hochrangige Fifa-Funktionär in den brasilianischen Medien zitiert. Genau diese Aussage sei jedoch in der Übersetzung ins Portugiesische viel härter wiedergegeben worden, als sie gemeint war, erklärte Valcke. Er hatte die Empörung in Brasilien zunächst als "kindlich" bezeichnet, reagierte am Montagabend aber auf den Regierungsbrief mit einem Entschuldigungsschreiben. "Se donner un coup de pied aux fesses" sei in seiner Heimat Frankreich ein geläufiger Spruch, um zu mehr Eile aufzufordern. Valcke, der ursprünglich einen Besuch einiger WM-Städte in der nächsten Woche geplant hatte, schreibt weiter von einer "gewissen Besorgnis bei der Fifa", ist aber zuversichtlich, dass kein Problem mit den "Kräften der Fifa, des lokalen Organisationskomitees und der brasilianischen Autoritäten" ungelöst bliebe. Für ihn gäbe es zur WM 2014 in Brasilien keine Alternative.

(sid)
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