Msv Duisburg Kahlert: "Es ist fünf nach zwölf"

Duisburg · Die MSV-Frauen verlieren in der Bundesliga gegen Cloppenburg zu Hause 1:3.

 Barbara Müller (li.) kann Cloppenburgs Spielerin hier nicht stoppen.

Barbara Müller (li.) kann Cloppenburgs Spielerin hier nicht stoppen.

Foto: Peg

Sven Kahlert kniete vor der Trainerbank und brauchte eine Weile, um die 1:3 (1:1)-Niederlage seines MSV Duisburg gegen den Tabellenvorletzten BV Cloppenburg zu verarbeiten. Der Coach der Duisburger Bundesligafrauen fand danach aber schnell zu klaren Worten zurück: "Meine Mannschaft hat sich heute nicht so gezeigt, wie man sich im Abstiegskampf präsentieren muss. Offenbar ist einigen Spielerinnen nicht bewusst, in welcher Situation wir uns befinden. Uns muss jetzt bewusst sein, dass es nicht fünf vor zwölf ist, sondern fünf nach zwölf."

Durch die zehnte Saisonpleite ist der MSV auf den zehnten Tabellenplatz abgerutscht und liegt nur noch drei Punkte vor dem gestrigen Gegner. Die 458 Zuschauer im PCC-Stadion in Homberg konnten sich nur an den vielen Sonnenstrahlen erfreuen. Die Duisburger Leistung war dagegen alles andere als herzerwärmend und bereitete nicht nur dem Coach im Hinblick auf den Saisonendspurt kräftig Bauchschmerzen. Der MSV zeigte sich über fast die gesamte Spielzeit ideenlos. Im Spielaufbau gab es viele unnötige Ballverluste und ein schlechtes Passspiel. Trainer Kahlert war während der 90 Minuten oft beschäftigt, seine Mannschaft lautstark anzufeuern, zu ordnen und zu schnellem Umschaltspiel zu bewegen. Ein Ergebnis brachte das nicht: "Offenbar sind einige Spielerinnen nicht in der Lage, im Abstiegskampf zu bestehen. Das wird immer deutlicher. Aber ich kann ja jetzt auch keine acht neuen Spielerinnen aus dem Hut zaubern", so Kahlert, der aber auch beruhigende Worte für sein Team hatte: "Letztlich haben wir heute nur ein Spiel verloren. Wir können jetzt zwei Tage die Köpfe hängen lassen, aber danach müssen wir weiter gut arbeiten."

Bereits nach acht Minuten kam Cloppenburg gestern zur Führung. Den Treffer von Verena Aschauer konnte MSV-Stürmerin Kristina Sundov aber kurz vor der Pause (38. Minute) ausgleichen. Gleich nach dem Seitenwechsel war die Stimmung nach dem 1:2 durch Eva Jakobsson (50.) aber gleich schon wieder unten. Die Ex-Duisburgerin Mandy Islacker (63.) machte mit einem Freistoß in den linken Torwinkel den Sack im Anschluss endgültig zu.

MSV: Kämper - Dolores Silva, Costa, Hellfeier, Weichelt - Müller, Tarczynska (68 Wahlen), Pozerska, Nati (68. Schenk), Oster- Sundov (78.)

(knue)
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