Fortuna Düsseldorf Giefer kommt und fordert Almer heraus

Düsseldorf · Die Tinte ist trocken. Am Montag setzte Fabian Giefer sein Autogramm unter einen Zwei-Jahres-Vertrag bis 2014. Der Torhüter wechselt aus Leverkusen nach Düsseldorf (die RP berichtete exklusiv bereits am 25. April).

 Fabian Giefer will die neue Nummer eins der Fortuna werden.

Fabian Giefer will die neue Nummer eins der Fortuna werden.

Foto: Roland Holschneider

In der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit in der Bundesliga wird sich der 22-Jährige einen Zweikampf mit Robert Almer um den Platz zwischen den Pfosten liefern.

"Wir freuen uns, dass wir mit Fabian Giefer einen jungen und sehr talentierten Torhüter verpflichten konnten, der trotz seines Alters bereits Erfahrungen in der Bundesliga sammeln und sogar in der Europa League seine Qualitäten unter Beweis stellen konnte", erklärte Fortunas Torwarttrainer Manfred Gloger. Zu seiner Zeit in Leverkusen war auch der heutige Coach des FC Bayern München ein großer Fan des gebürtigen Adenauers (Hocheifel): Jupp Heynckes ließ Giefer internationale Erfahrung sammeln. Im Spiel bei Rosenborg Trondheim hielt der Torhüter beim 1:0-Sieg seinen Kasten sauber.

Giefer hat seine Stärken vor allem auf der Linie — gute Reflexe sind sein Markenzeichen. Diese wird er Gloger und Cheftrainer Norbert Meier in der Saisonvorbereitung präsentieren müssen. Denn in Robert Almer hat Giefer einen starken Herausforderer im Kampf um die Nummer eins. Almer lief Michael Ratajczak in der vergangenen Spielzeit den Rang im Tor ab — nur eine Verletzung am Oberschenkel verhinderte seine Einsätze am Saisonende und in den Relegationsspielen.

Doch Giefer kommt mit Vorschusslorbeeren zu Fortuna. Neben Heynckes sahen auch die Leverkusener Fans in ihm einen guten Ersatzmann für den langzeitverletzten Rene Adler. Trainer Robin Dutt hatte aber andere Pläne und verpflichtete zu Beginn der vergangenen Saison Bernd Leno, der mit überragenden Leistungen seinen Platz im Gehäuse festigte. Ohne Perspektive bei Bayer wollte Heynckes Giefer als Mann hinter Nationaltorhüter Manuel Neuer nach München lotsen, doch Giefer entschied sich für Fortuna. Dort will er nun mit aller Macht einen Stammplatz erkämpfen.

In der vergangenen Saison hatte der Keeper nur einen Einsatz für Bayer. Den 7. August 2011 wird Giefer aber sicher nicht vergessen. Es war sein sechster und bisher letzter Auftritt in der höchsten deutschen Spielklasse. Er hütete das Gehäuse am ersten Spieltag beim FSV Mainz 05 (0:2). Es war ein Tag zum Vergessen für ihn. Ein Zusammenprall mit Eric Maxim Chupo-Moting sorgte für eine schwere Gehirnerschütterung. "Ich konnte mich nicht mal ans Ergebnis erinnern", erklärte Giefer, der wie in Trance durchspielte. Zuvor hatte er entscheidend gepatzt und Sami Allagui den Führungstreffer geschenkt. Den gebürtigen Düsseldorfer würden viele Fans jetzt gerne im Fortuna-Sturm sehen. Mainz wäre bereit, ihn gehen zu lassen. Das Problem: Die hohe Ablösesumme von etwa zwei Millionen Euro.

(seeg/csi/seeg)
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