Kommentar Fortuna darf sich auf die Bundesliga freuen

Düsseldorf · Herthas Mitglieder haben genug vom imageschädigenden Einspruch, die Führung des Hauptstadt-Klubs spricht offen vom Wiederaufstieg in der kommenden Saison – und doch ist Fortunas Bundesliga-Aufstieg immer noch nicht amtlich. Die Düsseldorfer brauchen sich aber nicht mehr zu sorgen.

Düsseldorf feiert Fortunas Aufstieg
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Herthas Mitglieder haben genug vom imageschädigenden Einspruch, die Führung des Hauptstadt-Klubs spricht offen vom Wiederaufstieg in der kommenden Saison — und doch ist Fortunas Bundesliga-Aufstieg immer noch nicht amtlich. Die Düsseldorfer brauchen sich aber nicht mehr zu sorgen.

Die Fans der Hauptstädter haben auf der Versammlung am Dienstagabend deutlich gegen eine Fortführung des Relegations-Rechtsstreit votiert. Die Hertha-Führung um Manager Michael Preetz will das schriftliche Urteil zwar noch prüfen, für Fortuna Düsseldorf dürfte dies aber keine Konsequenzen mehr haben. Fortunas Anhang darf sich auf die Bundesliga freuen.

Selbst wenn Preetz mit Hertha auch noch vor das Schiedsgericht zieht, ein Wiederholungsspiel ist — auch wegen der geringen Zeit bis zum Auftakt in der 2. Bundesliga am 3. August — kein Thema mehr. Sollte Berlin noch wochenlang weiter prozessieren, kann dies nur noch als Zeitspiel gewertet werden, um als 19. Klub in der Bundesliga aufgenommen zu werden, da die neue Saison unmittelbar vor dem Start steht.

Die Berliner Chancen auf einen Verbleib in der höchsten Spielklasse sind mehr als zweifelhaft, da der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereits in zwei Instanzen gegen Hertha entschied. Solch eine Entscheidung wäre auch nicht gerecht. Anhänger, Spieler und Führung haben sich während und nach dem Relegationsspiel unwürdig verhalten, was nicht belohnt werden darf.

Fortuna hat indes Planungssicherheit — für die Bundesliga. Und die Fans dürfen sich nach 15 Jahren endlich über die Rückkehr in die Erstklassigkeit freuen. Ein Gefühl, dass dem Anhang durch das Fehlverhalten Einzelner sowie dem daraus resultierenden Einspruch Herthas vermiest wurde. Die Vorfreude auf (mindestens) ein Jahr im Konzert der Großen wird allerdings bald wieder steigen, denn Fortunas Fans dürfen Duellen mit Double-Sieger Borussia Dortmund, Rekordmeister FC Bayern München oder Borussia Mönchengladbach entgegenfiebern — da lässt es sich sicher verschmerzen, dass der 1. FC Köln in der kommenden Spielzeit nicht in die Esprit-Arena reist. Der Erzrivale muss seine Partien in Aue, Ingolstadt oder Cottbus bestreiten, für Fortuna gehören sie vorerst der Vergangenheit an. Ganz egal, was Herthas Führung noch ausbrütet.

(can)
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