Fortuna Düsseldorf Ayhan rückt in die Verteidigung

Düsseldorf · Alexander Madlung und Kevin Akpoguma sind am Freitag im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld gesperrt. So bilden die beiden erst 21 Jahre alten Kaan Ayhan und Robin Bormuth die Innenverteidigung.

 Dieses Duo dürfte am Freitag die Innenverteidigung der Fortuna bilden.

Dieses Duo dürfte am Freitag die Innenverteidigung der Fortuna bilden.

Foto: dpa, shp

Den Anhängern der Fortuna fuhr der Schreck in die Glieder, als Kevin Akpoguma zehn Minuten vor Schluss beim 3:1-Sieg in München die Gelb-Rote Karte sah. Damit fällt er am Freitag gegen Arminia Bielefeld ebenso aus wie Alexander Madlung — die komplette Innenverteidigung. Für Trainer Friedhelm Funkel ist das ebenso kein Problem wie für Kapitän Adam Bodzek. Würde der 31 Jahre alte Routinier von der Sechser-Position in die Abwehr rücken? "Nein, wir haben doch einen Innenverteidiger eingekauft", sagt er. Trainer Funkel sieht es genau so: "Robin Bormuth und Kaan Ayhan werden da spielen."

Ayhan, der zweite Sechser neben Bodzek, ist von diesen Aussagen etwas überrascht. "Bodze hat mehrere Jahre auf dieser Position gespielt", sagt Ayhan. "Es ist sein Glück, dass ich das erst wenige Spiele gemacht habe." Klingt fast wie eine Kampfansage.

Seine Pläne hat Trainer Funkel dem Defensivspieler noch nicht unterbreitet. "Er hat mit mir noch nicht darüber gesprochen", sagte Ayhan am Montag nach dem Training. "Aber das wird er noch tun, so wie ich ihn kenne."

Ayhan sträubt sich auch nicht gegen die neue Rolle in der Zentrale der Viererkette. Denn tatsächlich wurde er Ende August aus Schalke geholt, um die Abwehr zu stärken. "Ich freue mich darauf und werde versuchen, Robin, so gut es geht, zu helfen, und ich gehe davon aus, dass er mir auch helfen wird", erklärt er. Zugleich warnt er vor überzogenen Erwartungen. "Robin hat das super gemacht, aber er steht ganz am Anfang seiner Karriere. Er hat erst zweimal 90 Minuten gespielt. Wir müssen als Mannschaft hinter ihm stehen und dürfen nicht zu viel Verantwortung auf seine Schultern laden. Was Robin und mich betrifft: Wir werden uns ergänzen, damit die Null steht und wir den positiven Trend fortsetzen."

Natürlich erwarten die Fans gegen Arminia Bielefeld einen Heimsieg. Der ist auch das Ziel der Spieler, doch Ayhan bemüht sich um die richtige Einordnung: "Drei Punkte wären einfach super. Der Sieg wäre wichtig für den weiteren Saisonverlauf." Damit würde die Fortuna ihrem Saisonziel nämlich frühzeitig einen ganz großen Schritt näher kommen - in dieser Saison nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben.

Dass die Fortuna mit 13 Punkten aus neun Spielen auf Platz sieben steht und damit im Soll liegt, dafür gibt es mehrere Gründe. "Da haben alle ihren Anteil dran", sagt Ayhan. "Die Spieler, das Trainer-Team, die Physios." Diesmal erwähnt er Peter Hermann nur am Rande, der ein Grund für Ayhans Wechsel nach Düsseldorf war. "Der Peter arbeitet im Training viel mit uns, hat uns technisch und spielerisch super vorbereitet. Er hat großen Anteil daran, dass wir spielerisch dominieren und sehr gut mit dem Ball umgehen. Aber er stellt nicht die Mannschaft auf und hält auch keine Ansprache." Das ist dann eben Chef-Sache, die Sache von Friedhelm Funkel.

(ths)
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