Fortuna Düsseldorf Dirk Kall: "Das 0:0 gegen Meppen hat geerdet"

Düsseldorf · Fortunas Vorstandschef sehnt den Wiederbeginn herbei - und will den Fußball-Zweitligisten im Aufstiegsrennen sehen. Am Sonntag geht es für die Düsseldorfer zum Karlsruher SC.

Dirk Kall, Fortunas Vorstandschef.

Dirk Kall, Fortunas Vorstandschef.

Foto: rpo, Falk Janning

Der Fußball rollt wieder durch die deutschen Bundesliga-Stadien - aber die Zweitligisten um Fortuna Düsseldorf müssen noch warten. Erst am Sonntag startet die Mannschaft von Trainer Oliver Reck mit dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC in das Pflichtspiel-Jahr. Auch Fortunas Vorstandschef Dirk Kall sehnt den Wiederbeginn herbei.

Herr Kall, so langsam darf es für die Fortuna wieder losgehen, oder?

Kall: Ganz richtig, es kribbelt wieder. Testspiele sind schön und gut, aber jetzt wollen wir in den Pflichtspielen wieder richtig angreifen.

In der bisherigen Saison wurde die Zielsetzung "Aufstieg" eher vermieden, jetzt wird vom "großen Ziel" gesprochen. Eine bewusste Änderung in der Winterpause?

Kall: Nein, gar nicht. Wir haben von Beginn an davon gesprochen, dass wir im oberen Drittel mitmischen wollen. Das hat sich nicht verändert. Am liebsten wollen wir so lange oben dran bleiben, dass bis zum Ende der erste bis dritte Platz erreichbar ist. Acht bis neun Mannschaften haben dazu das Zeug, und wir glauben nach wie vor daran, dass wir dazu gehören. Ob es am Ende zum Aufstieg reicht, liegt nicht nur in unseren Händen, denn wir haben starke Konkurrenten.

War die eher maue Vorstellung beim 0:0 im Test gegen Viertligist SV Meppen ein willkommener Dämpfer?

Kall: Es hat vor allem diejenigen wieder geerdet, die uns nach dem 1:1 gegen Borussia Dortmund haben durchmarschieren sehen. Dabei war gegen den BVB auch nicht alles toll. Genauso ist jetzt nicht alles schlecht, wir müssen und werden aus allen Begegnungen der Winterpause unsere Lehren ziehen. Wichtig ist ohnehin nur, was in den Pflichtspielen passiert.

Das erste davon steht gleich beim Tabellenzweiten Karlsruher SC an. Wie viel hängt davon ab?

Kall: In jedem Fall ist ein erstes Spiel nach einer Pause etwas Besonderes. Ein Erfolgserlebnis kann da sehr wichtig sein, die gute Laune noch steigern und Motivation für die nächsten Aufgaben bringen. Wenn wir verlieren, verfehlen wir aber auch nicht sofort unser Saisonziel. Und wenn wir gewinnen, haben wir auch noch nicht mehr erreicht als diese drei Punkte. Aber selbstverständlich wollen wir in Karlsruhe gewinnen.

Wie schätzen Sie das Team ein?

Kall: Die Stimmung in der Mannschaft und im Trainerteam ist gut, das war schon im Sommer so. Man merkt aber, dass dieses Team in der Hinrunde schon durch dick und dünn gegangen ist, den holprigen Start und die zwei Leistungsdellen überwunden hat. Uns allen sollte aber klar sein: Gute Stimmung alleine schießt keine Tore.

Warum wurde dann auf Winter-Verpflichtungen verzichtet?

Kall: Wir haben volles Vertrauen in die jetzige Mannschaft. Mit diesem Kader können wir unsere Ziele erreichen. Zumal jetzt auch einige Verletzte wieder zurück sind. Natürlich hätten wir nachgelegt, wenn sich noch jemand schwerer verletzt hätte oder wir aus anderem Grund Stammspieler verloren hätten. Das Geld wäre vorhanden gewesen für Transfers, wenn wir felsenfest von einem Spieler überzeugt gewesen wären. Aber wir wollen unseren Kader kontinuierlich weiterentwickeln und keinen Aktionismus betreiben.

(RP)
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