Fortuna Düsseldorf Rätselraten um Christopher Avevor

Der 22 Jahre alte defensive Mittelfeldspieler wird der Fortuna in einer Woche beim Start in Karlsruhe fehlen. Seine Verletzung ist weitaus schwerer als angenommen. Als Alternativen bieten sich Oliver Fink und Christian Gartner an.

Christopher Avevor fällt länger aus, als erwartet.

Christopher Avevor fällt länger aus, als erwartet.

Foto: Falk Janning

Die Leser von RP Online hatten ihn nach der Begegnung bei Eintracht Braunschweig zum besten Spieler gewählt. Sie ahnten nichts davon, dass Christopher Avevor bei den Niedersachsen trotz einer Knochenprellung im Knie auf die Zähne gebissen und bis zum Schlusspfiff durchgehalten hatte. Unangenehme Zusatzwirkung war eine Einblutung im Knie. Es war sein 14. und bislang letzter Einsatz, dabei hatte sich der im Sommer von Hannover 96 gekommene defensive Mittelfeldspieler im wahrsten Sinne des Wortes seinen Stammplatz erkämpft. Zu Saisonbeginn gehörte er in den ersten vier Spielen nicht zum Kader, wurde dann zweimal eingewechselt und fehlte in den folgenden zwölf Begegnungen keine einzige Minute mehr.

Und jetzt? "Ich darf dazu nichts sagen", erklärt Bernd Restle, der seit drei Jahrzehnten als Physiotherapeut für die Fortuna tätig ist. "Auskunft geben Helmut Schulte oder Kai Niemann." Doch das offizielle Statement des Vereins ist mager. "Christopher laboriert noch an der Knochenprellung", sagt Pressesprecher Kai Niemann. Mehr nicht. Der Verein möchte jegliche Unruhe vermeiden, keine negativen Schlagzeilen. Das ist verständlich, manchmal aber eben nicht mit der notwendigen Transparenz vereinbar.

Was also hat es mit der Knochenprellung von Avevor auf sich, dass er fast sieben Wochen nach der Verletzung noch immer schonend behandelt werden muss? Knochenprellungen können häufig auch von Verletzungen des Gelenkes, der Bänder und der Kapsel begleitet sein, heißt es in einschlägiger Literatur. In diesem Fall solle eine operative Behandlung diskutiert werden. Das gibt insofern zu denken, da Avevor bereits im August schon einmal an einer Kapselverletzung laborierte. Weiter heißt es, Knochenprellungen seien oft genauso schmerzhaft und langwierig, wenn nicht sogar langwieriger, als Knochenbrüche. Schmerzen müssten, je nach Art und Lokalisation sowie der begonnenen Schmerzbehandlung über Wochen bis Monate in Kauf genommen werden. Keine guten Aussichten.

Fest steht, dass Avevor beim ersten Punktspiel des Jahres in einer Woche in Karlsruhe fehlen wird. Um seine Position im defensiven Mittelfeld ist ein heißer Zweikampf entbrannt. Der 32 Jahre alte Fink drängt nach überstandenem Kreuzbandriss und monatelangem Schuften in der Reha wieder in die Mannschaft, aber auch der 20 Jahre alte Österreicher Gartner würde den Platz gerne einnehmen.

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Foto: dpa, meh wst

Erste Aufschlüsse über die Startelf der kommenden Woche könnte das heutige Testspiel gegen den SV Meppen bringen. "Das ist natürlich wichtig", sagt Innenverteidiger Jonathan Tah, der sich um seinen Platz keine Sorgen machen muss. Er ist gesetzt.

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