Fortuna Düsseldorf Das Seuchenjahr von Andreas Lambertz

Düsseldorf · Für Andreas Lambertz ist das Jahr 2013 ein Jahr zum Vergessen. Wurde der Kapitän von Fortuna Düsseldorf im Aufstiegsjahr noch als Spieler gefeiert, der es von der vierten Liga bis in die höchste deutsche Spielklasse geschafft hatte, kommt der Publikumsliebling derzeit nicht über eine Reservistenrolle hinaus.

 Derzeit oft nur zweite Wahl: Andreas Lambertz.

Derzeit oft nur zweite Wahl: Andreas Lambertz.

Foto: dpa, Thomas Eisenhuth

15 Spiele hat "Lumpi" Lambertz in der laufenden Zweitliga-Saison für Fortuna bestritten, nur sieben davon über die volle Distanz. Gründe dafür sind nicht nur das Verletzungspech, sondern zum Teil auch wenig ansprechende Leistungen.

Hat Lambertz seine bisherigen Trainer — ob Norbert Meier oder Mike Büskens — immer wieder durch seine starke läuferische und kämpferische Leistung überzeugen können, scheint er bei Interimscoach Oliver Reck derzeit schlechte Karten zu haben.

Beim überraschenden 1:0-Sieg beim 1. FC Kaiserslautern musste der 29-Jährige noch grippegeschwächt passen, beim 3:1-Erfolg über Energie Cottbus wurde er in der 68. Minute lediglich eingewechselt. "Jeder hat während der Trainingswoche die Chance, uns davon zu überzeugen, dass er in der Lage ist, Fortuna weiterzuhelfen", sagte Reck und schenkte statt "Lumpi" Ivan Paurevic das Vertrauen. Er schätze die spielerische Qualität des erst 22 Jahre alten Kroaten. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Lambertz an eben diese nicht herankommt.

Damit sind auch die Aussichten auf einen Startelf-Einsatz gegen den 1. FC Köln (Sonntag, 13.30 Uhr/Live-Ticker) nicht gerade gestiegen, zumal Reck nach zwei Siegen in Folge wenig Grund für Veränderungen hat. Die Kapitänsbinde wird wohl auch dann wieder ein anderer tragen.

So endet das Seuchenjahr für "Lumpi" wahrscheinlich auf der Ersatzbank. Bereits in der Bundesliga-Rückrunde, an dessen Ende Fortuna bekanntlich abstieg, war der Kapitän nicht mehr unumstrittener Leistungsträger.

Besserung ist zumindest bis zur Winterpause nicht in Sicht. Vielleicht gelingt es dem Kämpfer Lambertz aber in der Vorbereitung auf die Rückrunde auch Reck noch zu überzeugen — sofern dieser dann noch Trainer bei Fortuna ist. Eine Entscheidung über die Trainerfrage wird erst nach dem rheinischen Derby gegen Köln fallen.

Voreilig abschreiben sollte man "Lumpi" jedenfalls nicht. Seine Qualitäten werden mit Sicherheit noch in Düsseldorf gebraucht, die Saison ist ja noch lang und das Seuchenjahr 2013 bald beendet.

(jan)
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