"Kaiserslautern kein Opfer für mich!" Djorkaeff will Lautern den Rücken kehren

Paris (sid). Youri Djorkaeff schließt nicht aus, den Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern bereits im Sommer dieses Jahres zu verlassen. Er kann sich aber auch vorstellen, seinen bis 2002 laufenden Vertrag mit den Pfälzern zu erfüllen.

International wird der bald 33-Jährige seine Karriere nach der Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Südkorea beenden. Der Offensivspieler, der sich in den letzten Wochen in Frankreich wegen einer Zerrung behandeln ließ, will am Dienstag beim Länderspiel Frankreich - Deutschland in St. Denis (20.45 Uhr/live in der ARD) sein Comeback feiern.

Der französischen Fachzeitung France Football erklärte Djorkaeff: "Ich habe Frankreich vor fünf Jahren verlassen. Entweder ich kehre zurück, wenn ich noch diese Lust habe, etwas zu zeigen, brillant zu sein, oder erst dann, wenn alles vorbei ist. Im Augenblick habe ich noch keine Antwort. Um zurückzukehren, brauche ich eine Herausforderung, ein interessantes Projekt... In Kaiserslautern zu bleiben, wäre allerdings kein Opfer für mich. Ich fühle mich dort wohl, profitiere vom Komfort, habe weniger Druck als in Italien. In Frankreich hätte ich wieder diesen Druck."

Erst vor kurzem hatte es Gerüchte gegeben, Djorkaeff liebäugele mit einem Wechsel zu Olympique Lyon. Die Pfälzer wollen den Welt- und Europameister allerdings unter keinen Umständen vor dem 30. Juni 2002 ziehen lassen.

Djorkaeff verneint, Probleme mit FCK-Teammanager Andreas Brehme zu haben: "Als Brehme Nachfolger von Rehhagel wurde, habe ich mich zunächst zurückgezogen. Ich wollte ihn beobachten, abwarten, was passiert. Ich wollte einen normalen Platz in der Gruppe finden, nachdem ich mit Rehhagel eine privilegierte Beziehung hatte. Ich habe das Gespräch nicht gesucht, aber Brehme ist gekommen, und wir haben uns gut unterhalten. Ich habe jetzt meinen Platz gefunden und verstehe mich sehr gut mit ihm. Ich habe ihm sogar Tickets für das Länderspiel besorgt."

(RPO Archiv)
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