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Schalke erreicht Halbfinale Der beste Kuranyi aller Zeiten

Gelsenkirchen (RPO). Vom Prügelknaben zum Punktgaranten: Kevin Kuranyi ist bei Schalke 04 wieder auf der Sonnenseite des Lebens angekommen. Der 27-Jährige ist seit Monaten in bestechender Form und brachte es bereits auf elf Saisontore. Damit erreichte Kuranyi zum achten Mal in Folge in einer Bundesliga-Saison eine zweistellige Trefferquote - das schafften vor ihm nur Gerd Müller und Manfred Burgsmüller.

Kuranyi feiert sein 100. Bundesliga-Tor
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Und auch am Mittwochabend schlug der frühere Nationalspieler wieder zu. Durch seinen Treffer und das 1:0 beim VfL Osnabrück erreichten die Königsblauen das Halbfinale des DFB-Pokals. Kuranyi, immer wieder Kuranyi.

"Kevin ist nicht nur ein guter Fußballer, sondern auch ein guter Junge, der einen Reifeprozess hinter sich hat", sagt Schalkes Präsident Clemens Tönnies. Und auch Trainer und Manager Felix Magath lobt den wiedererstarkten Angreifer in höchsten Tönen: "Kevin bringt seit Wochen gute Leistungen bei uns und schießt seine Tore. Daher bin ich froh, dass wir ihn hier auf Schalke haben."

Unter Meistermacher Magath blüht der in der Vergangenheit oft als "Stolperkönig" beschimpfte Kuranyi regelrecht auf und avancierte dank seiner Tore zum Publikumsliebling. Fans in der Arena schwenken Transparente mit dem Aufschrift "Schön, dass Du noch da bist".

Mitspieler loben ihren Kollegen in höchsten Tönen, und Fachleute sprechen sogar vom besten Kuranyi aller Zeiten. "Momentan läuft alles bestens, wir stehen oben und die Stimmung zwischen Fans und der Mannschaft ist super", sagt Kuranyi.

Dank der Tore von Kuranyi darf der Altmeister weiter von der Champions League träumen. Nur dann dürfte auch Kuranyi, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft, in Gelsenkirchen bleiben. Knapp vier Millionen Euro soll der frühere Profi vom VfB Stuttgart zurzeit bei den Westfalen verdienen. Geld, das die Schalker nicht mehr zahlen können und unter "Sanierer" Magath nicht mehr zahlen wollen. "Ich wäre nicht abgeneigt zu bleiben", sagte Kuranyi und ließ Verhandlungsbereitschaft durchblicken.

Ein weiteres Ziel wird er in seinem Fußballer-Leben wohl nicht mehr erreichen - auch wenn er zum Saisonende 25 Tore schießen sollte: Die Rückkehr in die Nationalelf. Nachdem er im Oktober 2008 beim Qualifikationsspiel gegen Russland in Dortmund die Nationalmannschaft fluchtartig und ohne Absprache verlassen hat, ist er bei Bundestrainer Jogi Löw unten durch. "Da gibt es eine klare Linie, von der ich nicht abweichen werde", betonte Löw.

Doch da Glaube und Hoffnung auf Schalke bekanntlich immer einen hohen Stellenwert haben, wird man dort nicht müde, für den Stürmer zu werben. Allen voran Präsident Tönnies: "Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass Joachim Löw seine Entscheidung noch einmal überdacht hätte. Kevin hätte durchaus eine zweite Chance verdient. Wenn Löw das nur durchzieht, um an Kevin ein Exempel zu statuieren, dann darf man das monieren", sagte der Boss des Bundesligisten. Magath indes hält sich in dem Punkt zurück: "Mir steht es nicht zu, Joachim Löw eine Empfehlung zu geben, wie er sich entscheidet."

(SID/chk)
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