Klimaschutz EU-Kommission will Regeln für CO2-Handel verschärfen

Brüssel · Um das Klima besser zu schützen will die EU-Kommission den CO2-Handel überarbeiten. Dafür sollen die Regeln beim Handel mit dem Rechten zum Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid verschärft werden.

CO2-Handel soll von der EU-Kommission schärfere Regeln bekommen
Foto: dpa, fg soe tba

Beim Emissionshandel können Unternehmen in Europa nach Bedarf mit Rechten zum CO2-Ausstoß untereinander handeln. Der Preis ist jedoch so niedrig, dass Anreize zum CO2-Sparen fehlen. Daher will die EU-Kommission die Regeln für die Zeit ab 2020 verschärfen. Konkrete Pläne dazu stellte sie am Mittwoch vor.

So soll die Zahl der verfügbaren industriellen Verschmutzungsrechte ab 2021 jedes Jahr stärker als bisher sinken. Zudem will die EU-Kommission weniger Ausnahmen für Branchen, die besonders stark im internationalen Wettbewerb stehen.

Die Liste energiehungriger Branchen, die durch außereuropäische Konkurrenz besonders unter Druck stehen, soll überarbeitet und verkleinert werden. Die klimafreundlichsten Unternehmen in diesen Sektoren erhalten all ihre CO2-Rechte umsonst zugeteilt.

Das Europaparlament und die EU-Staaten müssen nun über die Vorschläge beraten. Ein erster Reformschritt zur Stabilisierung des CO2-Preises ist übrigens bereits beschlossen, das Parlament stimmte vergangene Woche zu. Dabei sollen etwa 1,5 Milliarden CO2-Rechte ab 2019 in eine Art Ablage (Marktstabilitätsreserve) verschoben werden, wo sie dem Markt auf lange Sicht entzogen wären.

(dpa)
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